Oktober 2006: Mozart - Engl - Kraus - Osman

Sa, 28. 10. 2006, 19.30, Wiener Konzerthaus, Schubert-Saal (Programm A)
Di, 31. 10. 2006, 20.00, Kulturhalle Rödermark (Programm A)
Mi, 01. 11. 2006, 20.00, Stadthalle Gelnhausen (Programm A)
Sa, 04. 11. 2006, 20.00, Katholische Kirche Mömlingen (Programm B)
So, 05. 11. 2006, 16.00, Wallfahrtskirche Alzenau-Kälberau (Programm B)

Programm A:

W. A. Mozart: Divertimento D-Dur, KV 136
W. A. Mozart: Konzert für Violine und Orchester D-Dur, KV 211
P. Engl: „Waterproof" für Fagott-Trio und Streichorchester (UA)
W. A. Mozart: Symphonie Nr. 36 C-Dur, KV 425 („Linzer")

Programm B:

W. A. Mozart: Requiem in d-Moll, KV 626
J. M. Kraus: „Stella Coeli" für Soli, Chor und Orchester
A. Osman: „Sofies Hymns" für Soli, Chor und Orchester (UA)

Solisten:

Tri Omph, Fagott-Trio (Großer Gradus ad Parnassum-Preis 2004)
Sara Deborah Struntz, Violine (Preisträgerin der Peter-Pirazzi-Stiftung)

Chöre:

Süddeutscher Kammerchor
Projektchor Int. Chorforum Alzenau

Dirigenten:

Herbert Böck (Programm A)
Gerhard Jenemann (Programm B)

 

Im Rahmen der Herbstarbeitsphase 2006 wurde das WJO zum 15. Internationalen Chor Forum Alzenau eingeladen und gastierte als Orchester „in residence" bei den Fränkischen Musiktagen. Nach längerer Zeit bot sich für die jungen MusikerInnen wieder die Möglichkeit, in verkleinerter „klassischer" Besetzung zu arbeiten. Am gelungenen Ergebnis der Arbeitsphase waren dabei im besonderen Maße die Streicherdozenten Bettina Gradinger (1. Violine), Veronica Kröner (2. Violine), Uli Schönauer (Bratsche) und Othmar Müller (Violoncello) beteiligt. Es wurden zwei Programme mit Werken des Jahresregenten W. A. Mozart (Solistin Sara Deborah Struntz, Violine), des Mozart-Zeitgenossen Joseph Martin Kraus und als „Kontrapunkt" zwei zeitgenössische Stücke von Peter Engl (geb. 1971) und Ali Osman (geb. 1958) zur Aufführung gebracht.

Das erste Konzert und damit die Uraufführung des Auftragswerks „Waterproof" von Peter Engl fand im Rahmen einer Kooperation mit der Jeunesse am 28.10.2006 im Schubertsaal des Wiener Konzerthauses statt. Zahlreiche prominente Gäste im Publikum, darunter vor allem bekannte Vertreter der Fagott-Szene Wiens und eine Reihe ehemaliger WJO-Mitglieder, würdigten dabei das mehr als beachtliche Niveau des WJO als Kammerorchester und die fulminante Darbietung von „Tri Omph" bei ihrer spritzigen Uraufführung von Peter Engl.

Im Rahmen der Fränkischen Musiktage, die sich über 30 Jahre hinweg zu einem der meistbeachteten Kulturereignisse im Rhein-Main-Gebiet entwickelt haben, hatte das Orchester die Möglichkeit, das symphonische Programm unter der Leitung von Herbert Böck in zwei weiteren Konzerten in Rödermark und Gelnhausen zur Aufführung zu bringen. Mit dem Partnerland Österreich stand das Festival dieses Jahr unter dem Ehrenschutz des österreichischen Botschafters in Deutschland, Dr. Christian Prosl. Wir verbrachten von 30.10. bis 5.11. eine intensive Proben- und Konzertwoche in Alzenau, wobei die Leitung des zweiten Programms mit Mozarts Requiem (in der nicht allzu bekannten Neufassung von R. Levin) bei Gerhard Jenemann vom Internationalen Chorforum Alzenau lag. Die Uraufführung „Sofies Hymns" an den ägyptischen Komponisten Ali Osman, deren Texten ein Sufi-Gebet an den Propheten Mohammed zugrunde liegt, stand im Zeichen der Verbundenheit der christlichen und islamischen Religionen. Zur Erzielung der orientalischen Klangfarben gesellten sich dafür zu unseren MusikerInnen eine arabische Flöte (naj) und drei Handtrommeln (duffs). Die zweite und vom Publikum begeistert aufgenommene Aufführung der Werke von Osman und Kraus sowie des Mozart-Requiems in der ausverkauften Wallfahrtskirche Alzenau-Kälberau bildete das stimmungsvolle Abschlusskonzert dieser Tournee und klang bei einem festlichen Empfang des Bürgermeisters und der Fränkischen Musiktage in der Stadtbibliothek aus.

Wir danken dem Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz für die Unterstützung der Herbstarbeitsphase 2006.