Juli 2004: Rott - Mahler - Bruckner

Sa, 10.07.2004, 18.00, Eröffnungskonzert Gustav Mahler Musikwochen, Toblach, Südtirol
So, 11.07.2004, 20.30, Grödner Musiksommer/ valgardenaMusika
Di,13.07.2004, 19.00, Schloß Grafenegg, NÖ

Programm:

Hans Rott: Pastorales Vorspiel
G. Mahler: Fünf Lieder nach Texten von Friedrich Rückert
A. Bruckner: Symphonie Nr. 7, E-Dur

Solist:

Thomas E. Bauer, Bariton

Dirigent:

Herbert Böck

 

Im Rahmen der Sommerarbeitsphase 2004 folgte das WJO unter Chefdirigent Herbert Böck einer Wiedereinladung zu den Gustav Mahler Wochen nach Toblach und zum Grödner Musiksommer (Südtirol) mit einem Programm, das symphonische Werke von Gustav Mahler und Anton Bruckner zusammen mit dem „Pastoralen Vorspiel" des „wiederentdeckten" österreichischen Komponisten Hans Rott vereinte.

Hans Rott, wie Gustav Mahler Schüler Anton Bruckners am Konservatorium Wien, hat die Symphonik Mahlers gleichsam antizipiert. Seinem Beitrag zur Entwicklung der modernen Symphonik wird heute immer mehr Anerkennung gezollt (siehe Newsletter 2004-07).

Ein weiterer Höhepunkt war die Aufführung von Mahlers Orchesterliedern nach Texten von Friedrich Rückert mit dem deutschen Bariton Thomas E. Bauer. Die Kritik lobte seine überzeugende Gestaltungskraft und zudem sein „schlichtes, und zugleich bewundernswertes stimmliches Timbre".

Die 92 jungen MusikerInnen des WJO widmeten sich diesem spätromantischen Oeuvre mit ganzer Begeisterung und erstaunlichem Können, was auf großen Widerhall bei Publikum und Presse stieß. Besonders feierlich geriet das Eröffnungskonzert der Gustav Mahler Wochen in Toblach, jenem Ort, an dem Mahler seine Ferien in den Jahren 1907-1910 verbrachte und u.a. 1908 sein „Lied von der Erde" komponierte. In den Reaktionen auf die „beachtliche Leistung" des Orchesters wurde besonders die vitale Bruckner Interpretation, insbesondere im 1. Satz und im Scherzo der Symphonie hervorgehoben. Das Toblacher Publikum dankte den jungen Musikern mit „standing ovations". „Ma(h)lerisch" auf andere Weise war das Konzerterlebnis in der Höhe von 1700m in Wolkenstein im Grödner Tal zur Eröffnung des Grödner Musiksommers. Durch die Dachfenster des Konzertsaals konnte man während der musikalischen Darbietung Blicke auf das beeindruckende Bergmassiv der Sella- Gruppe werfen.

Das Konzert am 13.7. im romantischen Ambiente von Schloss Grafenegg (Haitzendorf/NÖ) bildete den krönenden Abschluss der gelungenen Sommerarbeitsphase. Wir freuten uns darüber, dass „unser" begeistertes Publikum, darunter auch einige der Dozenten des Orchesters, anwesend war und den Abschluss des Projekts gebührend mit uns feierte!