Jani Christou

Jani Christou, Komponist

Geboren am 8. 1. 1926 in Heliopolis, Ägypten, als Sohn einer reichen griechischen Fabrikantenfamilie. Er erhielt seine Ausbildung an englischen Schulen und absolvierte das Studium der Philosophie in Cambridge bei Bertrand Russell und Ludwig Wittgenstein, seine musikalische Ausbildung erhielt er bei Alban-Berg-Schüler Hans F. Redlich sowie in Kontrapunkt- und Kompositionskursen. Weitere Einflüsse kamen durch seinen Bruder Evangelos (Studium in Zürich bei C. G. Jung, Psychoanalytiker) und durch den vergleichenden Religionswissenschaftler Mircea Eliade. Seit 1960 in Athen und Chios ansässig, entwickelte Christou eine intensive Zusammenarbeit mit dem Regisseur Carolus Koun und schrieb für dessen Art-theatre zahlreiche Theatermusiken, ab 1964 komponierte er jene Werke, die er als eigenständiges Schaffen betrachtete, wobei im Kompositionsprozeß der philosophische Hintergrund und die oft monatelange konzeptionelle Vorarbeit den entscheidenden Akt darstellten. Die tatsächliche Niederschrift konnte mit der von ihm entwickelten „Synthetischen Notation" oft in nur einem Tag erfolgen. Am Ende seines Lebens war Christou neben mehrstündiger täglicher Meditation und seiner kompositorischen Arbeit mit Proben für eine opernartige „Orestie"-Verarbeitung (die nach seinem Tod nicht rekonstruiert werden konnte) und mit einer großangelegten Festspielreihe auf der Insel Chios mit dem Titel „The Project" (130 szenisch-musikalische Aufführungskonzepte) beschäftigt. Am 8. 1. 1970 starb er zusammen mit seiner Frau bei einem Autounfall.

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