Rose aus Asche

Rose aus Asche

Wer die Schönheit angeschaut mit Augen / Ist dem Tode schon anheim gegeben.

Was der florentinische Humanist Marsilio Ficino im 15. Jahrhundert in seinen Platon-Paraphrasen thematisiert, was der Philosoph Peter Sloterdijk in seinen „Sphären I“ weiterspinnt, dass nämlich „die erotische Angst auf ein Anderswo deutet, von dem das Subjekt ursprünglich herkommt und das ihn nach dem Wiedersehen mit dem Schönen in eine schmerzliche Heimwehspannung versetzt“ - all dies könnte als Leitmotiv für Textwahl, Inhalt und Aussage von ROSE AUS ASCHE gelten: Ins geheimnisvolle Dorthin, von wo er herkam, muss der schöne Leib zurückfallen – fallen so wie die Rose.

Rund um das zentrale Gedicht von Alberto Baeza Flores stehen mächtige Lyrik von Wolfgang Hermann, die von Begierde, stürmischer Eroberung bis hin zur Katastrophe erzählt, und die zärtlich – bittere Poesie von Giuseppe Ungaretti in Paul Celans wortgewaltiger Übersetzung, in der der unerfüllbare Traum des Orpheus, die entschwundene Gattin doch noch zurückzugewinnen, dunkel aufleuchtet.

In der Tradition der Orchesterlieder von G.Mahler und H.W.Henze stehend, will die Musik von ROSE AUS ASCHE Gedankengebäude über Schönheit, deren Herkunft und deren Vergänglichkeit in die Vielfalt von Melos, Rhythmus und Klang übersetzen.

Wolfgang Sauseng

Wiener Jeunesse Orchester

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