bios dirigentInnen, solistInnen und komponIstinnen

Ernst Ludwig Leitner

Ernst Ludwig Leitner, Komponist

Geboren am 14. Oktober 1943 in Wels, Oberösterreich. Neben dem Studium an der Lehrerbildungsanstalt in Linz Unterricht in Orgel bei Hedwig Ebermann und Komposition bei A. F. Kropfreiter. 1963-68 Studium am Mozarteum in Salzburg und Studien in Musikwissenschaft an der Universität Innsbruck. 1967-68 Lehramtsprüfung in Musikerziehung, Diplome in Komposition und Orgel mit Auszeichnung. Abgangspreise des Unterrichtsministeriums. Seit 1968 Lehrer für Orgel und Musiktheorie und 1973-83 Leiter der Abteilung Musikpädagogik an der Hochschule Mozarteum, seit 1978 ordentlicher Hochschulprofessor. Seit 2000 Vorstand des Institutes für Dirigieren und Komposition an der Universität Mozarteum. Aufführungen seiner Kompositionen u. a. im Musikverein, Konzerthaus, Künstlerhaus, Kammeroper, Karajan-Center und Radiokulturhaus in Wien, im Großen Festspielhaus und im Großen Saal des Mozarteum Salzburg, Festspielhaus St. Pölten, Brucknerhaus Linz, in der Wigmore Hall London, Philharmonie und Schauspielhaus Berlin, Tonhalle Zürich, Festspielhaus Luzern, im Teatro alla Scala Mailand, weiters bei den O. Ö. Stiftskonzerten, beim Carinthischen Sommer und bei den Festwochen in Gmunden. Zahlreiche nationale und internationale Preise.

Michael Köhlmeier

Michael Köhlmeier, Erzähler

geboren in Hard/Vorarlberg 1949, wuchs in Hohenems/ Vorarlberg auf, wo er heute noch als freiberuflicher Schriftsteller lebt. 1970 – 1978 Studium der Germanistik und Politologie in Marburg sowie der Mathematik und Philosophie in Gießen und Frankfurt. Seit 1981 verheiratet mit der Schriftstellerin Monika Helfer. 1973 – 1975 gemeinsam mit Reinhold Bilgeri Gestaltung der Kabarettsendung „Im Westen nichts Neues" für Radio Vorarlberg. Aus dieser Arbeit gehen auch die ersten gemeinsamen Lieder hervor, bzw. im Anschluss daran gemeinsame Tonträger. Michael Köhlmeier verfaßte zahlreiche Drehbücher, Hörspiele, Romane und Theaterstücke, für die er mehrfach Preise und Auszeichnungen erhielt, darunter den Manès-Sperber-Preis 1993 für Literatur des BM für Unterricht und Kunst und des BM für Wissenschaft und Forschung. Spätestens seit dem Roman „Spielplatz der Helden" (1988) ist Michael Köhlmeier einer der bekanntesten zeitgenössischen Autoren im deutschsprachigen Raum. Den wahrscheinlich größten Erfolg hatte er mit seinen Erzählungen „Klassische Sagen des Altertums", die zunächst wöchentlich im Radio liefen, und in denen er die griechische Mythologie lebendig und neu erzählt und Parallelen zur heutigen Zeit aufdeckt. Diese Erzählungen wurden vom ORF in einer dreiteiligen CD-Reihe veröffentlicht. Zu seinen bekanntesten Publikationen gehören Die Musterschüler (1989), Wie das Schwein zum Tanze ging (1991), Bleib über Nacht (1993), Telemach (1995), Sagen des klassischen Altertums (1996), Der Unfisch (1997).

Warum ich Erzähler bin ...

„Ich dachte: man kann es drehen und wenden, wie man will: Nicht-Erzählen heißt Schweigen.
Das Bedürfnis zu erzählen und erzählt zu bekommen, kann nicht gebrochen werden, es ist ein Grundbedürfnis des Menschen, weil es Arbeit am Selbstbildnis ist. Diese Arbeit schließt freilich Menschenliebe als unabdingbare Voraussetzung mit ein. Denn in den Spiegel wollen wir nur schauen, wenn wir lieben, was wir dort sehen. Da sagte mein Freund: Kann man nach diesem Jahrhundert des Grauens den Menschen noch lieben? Wenn nein, antwortete ich ihm, hätten die, welche das Grauen organisiert haben, recht. Mag das Erzählen eine primitive Kunst sein, mögen Literaturpolizisten vorschreiben wollen, was man nach Kafka, Musil, Joyce darf und was nicht – ich kann nur tun, was ich kann, und was ich kann, ist was ich muss, und was ich muss, ist, was ich will: erzählen nämlich."

Kurt Estermann

Kurt Estermann, Komponist

Kurt Estermann, geboren 1960 in Innsbruck, stammt aus einer Musikerfamilie. Nach Matura und Studien in seiner Heimatstadt erwarb er an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien die Abschlussdiplome in Komposition, Kirchenmusik, Konzertfach Orgel und Cembalo. Die prägenden Lehrpersönlichkeiten waren dabei Erich Urbanner, Peter Planyavsky, Michael Radulescu und Gordon Murray. Kurse und Begegnungen mit Wolfgang Rihm und György Ligeti beeinflussten seine weitere kompositorische Entwicklung. Das Spannungsfeld zwischen kompositorischer Arbeit und konzertanter Tätigkeit auf dem Gebiet der Tasteninstrumente spiegelt sich in den zuerkannten Preisen und Würdigungen: 1985 Orgelwettbewerb Brügge / Belgien, 1987 Tiroler Musikförderungspreis, 1989 und 1995 Würdigungspreis des Bundesministeriums, 1989 Hofhaimerwettbewerb / Innsbruck, 1996 Kompositionspreis des Tiroler Sängerverbandes, 1997 Musikförderungspreis des Bundes, 1998 Preis für künstlerisches Schaffen der Landeshauptstadt Innsbruck. Seit 1996 Kompositionsaufträge und regelmäßige Aufführungen bei Klangspuren Schwaz, ORF Wien, Galerie St. Barbara Hall in Tirol, St. Stephan Wien, Osterfestival Tirol, Lockenhaus sowie in Deutschland, der Schweiz, in Italien, Polen und Amerika. Als Juror ist Kurt Estermann beim „Slatkonia-Preis" der Erzdiözese Wien und dem Musikförderungspreis des Bundeskanzleramtes wiederholt tätig, als Kirchenmusiker ist er mit dem Stift Wilten in Innsbruck eng verbunden.Im Jahr 2000 wurde er auf den Lehrstuhl für Kirchliche Komposition an der Universität Mozarteum in Salzburg berufen.Sein kompositorisches Schaffen umfasst vorwiegend Orgelmusik, Werke für Gesang und Orgel, Chorwerke, Orchester- und Ensemblemusik. Sie erscheinen bei Doblinger / Wien.

Karel Dohnal

Karel Dohnal, Klarinette

wurde 1973 in Vitkov (CZ) geboren und begann im Alter von 10 Jahren Klarinette zu spielen. Seine Studien absolvierte er am Ostrava Konservatorium in der Klasse von Petr Bohous und an der Akademie für darstellende Kunst in Prag bei Vlastimil Mares. 1993 studierte er außerdem am Hilversum Konservatorium (NL) in der Klasse von Henk de Graaf, 1996-97 an der renommierten Guildhall School of Music and Drama in London bei Thea King und Jullian Farrall, weiters verbrachte er 1999 einige Studienmonate am Staatskonservatorium in St. Petersburg bei Valery Bezrtchenko. Er nahm an zahlreichen internationalen Wettbewerben teil und wurde mehrfach mit ersten Preisen ausgezeichnet (u.a. beim Wettbewerb der tschechischen Konservatorien 1994, bei der International Music Competition „ACT" in London 1997 und bei der International Clarinet Competition in Ostende, Belgien, 1999). Daneben besuchte er zahlreiche Meisterkurse, u. a. bei Michel Arrignon, Guy Deplus, Alfred Prinz, Michael Colins und Jonathan Cohler. Während seiner bisherigen Karriere hat er unzählige Konzerte in seinem Heimatland Tschechien, im europäischen Ausland und in den Vereinigten Staaten gegeben, bei denen er mit namhaften Ensembles und Orchestern, u.a. mit den Kammerorchestern Suk und Talich, der Janacek Philharmonie Ostrava und den Belgrader Philharmonikern zusammenarbeitete. Sein Repertoire besteht nicht nur aus der Klarinettenliteratur der Klassik und Romantik, sondern auch aus eher selten gespielten Werken moderner Komponisten wie z.B. Rudolf Kubin, Jean Françaix, Carl Nielsen und Trygve Madsen. Hinzu kommen zahlreiche Kammermusik-Projekte, z.B. mit dem Stamitz Streichquartett und als Mitglied des Prager Klarinettenquartetts. Besonderes Augenmerk legt Karel Dohnal auch auf Werke der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, von denen er etliche Solo- und Kammermusikwerke zur Uraufführung brachte. Karel Dohnal nimmt regelmäßig für den Tschechischen Rundfunk auf.

Johannes Meissl

Johannes Meissl, Dirigent

Johannes Meissl stammt aus Ried, OÖ. Nach dem Studium von Violine und Komposition am Brucknerkonservatorium Linz vervollständigte er seine Instrumentalausbildung bei W. Schneiderhan und G. Hetzel an der Musikhochschule Wien, wo er auch starke künstlerische Impulse von Hatto Beyerle empfing und mit einstimmiger Auszeichnung und Würdigungspreis das Diplom ablegte. Als Mitglied des Artis-Quartetts führte ihn nach einem Studienjahr beim LaSalle Quartett in den USA und mehreren Wettbewerbspreisen eine steile internationale Karriere in die Zentren der Musikwelt und zu den bedeutendsten Festivals. Dazu kommen über 30 vielfach ausgezeichnete CD-Aufnahmen und ein seit 19 Jahren erfolgreicher Zyklus im Wiener Musikverein. Johannes Meissl tritt häufig auch solistisch auf und unterrichtet seit 1992 an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und bei zahlreichen renommierten Kursen. Er ist Professor für Streicherkammermusik und künstlerischer Leiter der „isa" (Internationale Sommerakademie Prag-Wien-Budapest). Als stellvertretender Vorstand des Joseph Haydn Instituts für Kammermusik ist er Mitinitiator zahlreicher internationaler Kooperations-projekte und zusammen mit Hatto Beyerle künstlerischer Leiter der ECMA (Europäische Kammermusikakademie). Seit vielen Jahren regelmäßiger Dozent bei verschiedenen Jugendorchestern, widmet er sich in letzter Zeit auch vermehrt dem Dirigieren (u.a. mit dem Geidai Chamber Orchestra Tokio und dem Sinfonieorchester der Musikakademie Sofia). Johannes Meissl dirigierte das WJO erstmals im März 2008 in einer Zusammenarbeit mit dem Arnold-Schönberg-Center im Rahmen des 10-Jahres-Jubiläums des ASC mit Werken von Schönberg, Webern, Mahler und Schubert („Alles Romantik? – Wege zu Schönbergs Verklärter Nacht"). Als Mitglied des Artis-Quartetts führte ihn nach einem Studienjahr beim La-Salle Quartett in den USA und mehreren Wettbewerbspreisen eine steile internationale Karriere in die Zentren der Musikwelt und zu den bedeutendsten Festivals. Dazu kommen über 30 vielfach ausgezeichnete CD-Aufnahmen und ein seit 19 Jahren erfolgreicher Zyklus im Wiener Musikverein. Johannes Meissl tritt häufig auch solistisch auf und unterrichtet seit 1992 an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und bei zahlreichen renommierten Kursen. Er ist Professor für Streicherkammermusik und künstlerischer Leiter der „isa" (Internationale Sommerakademie Prag-Wien-Budapest). Als stellvertretender Vorstand des Joseph Haydn Instituts für Kammermusik ist er Mitinitiator zahlreicher internationaler Kooperations-projekte und zusammen mit Hatto Beyerle künstlerischer Leiter der ECMA (Europäische Kammermusikakademie). Seit vielen Jahren regelmäßiger Dozent bei verschiedenen Jugendorchestern, widmet er sich in letzter Zeit auch vermehrt dem Dirigieren (u.a. mit dem Geidai Chamber Orchestra Tokio und dem Sinfonieorchester der Musikakademie Sofia).

Rubert Huber

Rupert Huber, Dirigent

Der Komponist, Dirigent und Chorleiter Rupert Huber wurde 1953 im oberösterreichischen Innviertel geboren und absolvierte sein Studium an der Universität Mozarteum Salzburg.Nachdem er u.a. bei Opernproduktionen Herbert von Karajans mitwirkte, arbeitete er seit 1983 verstärkt mit deutschen Rundfunkchören zusammen.Von 1990 bis 2000 war er Leiter des SWR-Vokalensembles.Das Archiv des SWR verzeichnet an die 700 Aufnahmen, die unter seiner Leitung entstanden, sowie über 30 Uraufführungen, darunter Kompositionen von Luigi Nono, Karlheinz Stockhausen und Jani Christou.
Er ist Gründer des „Ensemble Spinario" mit radikal interdiszipläneren Konzepten und des Jani-Christou-Instituts in Athen. Für seine zahlreichen CD-Einspielungen hat er Preise der deutschen Schallplattenkritik erworben. Seit 1983 Dozent für Orchesterleitung und Komposition am Mozarteum Salzburg, 1996 - 1998 Professor für Chordirigieren an der Musikhochschule Graz. Seit 2003 Dozent an der Internationalen Sommerakademie Salzburg. Als Komponist und Performance-Künstler widmet er sich der unmittelbaren Wirkung der Musik als Mittel zur Kontakterfahrung und der durch Musik erzeugten Bewußtseinszustände wie Ekstase und Trance.

Herwig Reiter

Herwig Reiter, Komponist

Herwig Reiter wurde 1941 in Österreich geboren. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er bei den Wiener Sängerknaben, bei denen er nach dem Studium an der Wiener Musikuniversität auch seine berufliche Laufbahn als Kapellmeister begann. Seit 1975 unterrichtet Reiter an der Musikuniversität Wien und ist seit 1985 ordentlicher Professor für Dirigieren an der Abteilung Musikpädagogik. Er war als Chorleiter, Opern- und Orchesterdirigent erfolgreich tätig wie auch als Klavierbegleiter, Stimmbildner, Gestalter von Rundfunksendungen und Musik-Aufnahmeleiter des ORF. Unter den von ihm gegründeten Ensembles sind das Junge Orchester Wien und der Kammerchor der Musikuniversität Wien zu nennen. Daneben leitet er die beiden auf zeitgenössische Musik spezialisierten Ensembles „Impulse" und „Wiener Vokalisten". Als Komponist betätigte sich Herwig Reiter in seiner Jugend und dann, viele Jahre später, wieder ab 1994. Er schrieb Kammermusik, Liederzyklen („Fünf Ohren" nach Nietzsche, „iba de gaunz oaman fraun" nach Nöstlinger, „Im Namen der Liebe" nach Turrini), Musik für Kinder (darunter „O du Wal meiner Wahl" nach Geschichten aus dem „Sprachbastelbuch"), Chorwerke (u.a. „Sie sind Fremder" nach Texten von Schubhäftlingen, „Ohne dich" nach Fried, „Angesichts eines Endes" und „Die wunderliche Musik" nach Bachmann) sowie Orchesterwerke („Festival Music for Chiba", „Mizuo kudasai" - Passacaglia für Sopran und Orchester). Eine CD-Serie seines bisherigen Schaffens ist in Vorbereitung.

Wolfgang Holzmair

Wolfgang Holzmair, Bariton

Geboren in Vöcklabruck (O.Ö.); Studium an der Musikhochschule Wien bei Hilde Rössel-Majdan (Gesang) und Erik Werba (Lied); mehrfacher Preisträger bei Gesangswettbewerben; nach fester Zugehörigkeit zu Opernensembles in der Schweiz und in Deutschland seit Jahren freischaffender Künstler. Zusammenarbeit mit führenden euro-päischen und amerikanischen Orchestern unter Dirigenten wie Blomstedt, Boulez, Chailly, v. Dohnany, Frühbeck de Burgos, Haitink, Harnoncourt, Norrington, Ozawa. In der Saison 2001/02 Zusammenarbeit mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment, Hamburger und Wiener Symphonikern, Scottish Chamber Orchestra, Auftritte beim Festival Tibor Varga, Flandern Festival, Rheingau Musikfestival, Wiener Festwochen, Styriarte sowie in den USA beim Mostly Mozart Festival und den Festivals von Ravinia und Tanglewood. Seit 1998 Leiter einer Lied- und Oratorienklasse am Mozarteum in Salzburg. Als Liedsänger bekannt für seine klug konzipierten, vom Wort getragenen und doch natürlichen Interpretationen; tritt regelmäßig in führenden Musikzentren auf, wie etwa in der Saison 2001/2002 in Paris, London, Hamburg, Amsterdam, Wien. Umfangreiche Aufnahmetätigkeit bei kleinen und großen Labels, seit 1993 bei Philips, zuletzt veröffentlichte Aufnahmen: Die schöne Müllerin, Lieder der Wiener Klassik (Haydn, Mozart, Beethoven - An die ferne Geliebte) und Lieder von Clara und Robert Schumann (u.a. Liederreihe op. 35 nach Kerner). Seine Aufnahme von Brahms „Ein deutsches Requiem" unter Herbert Blomstedt wurde mit dem Grammy ausgezeichnet.

Harald Herzig

Harald Herzig, Feldenkrais

Geboren in Klagenfurt. Studium an der Hochschule für Musik in Wien (Konzertfach Violoncello: Herzer). Ausbildung zum dipl. Feldenkrais-Lehrer in Basel/Schweiz. Solistische, kammermusikalische und orchestrale Konzerttätigkeit in Europa und Asien. Gründung und Leitung der Firma Herzig zur Veranstaltung von Computer- und Feldenkrais-Seminaren. Derzeit ist Harald Herzig als Manager, Feldenkrais-Lehrer und Kammermusiker international aktiv.
Bisherige Schwerpunkte in bezug auf Feldenkrais lagen in der Arbeit mit Musikern und Lehrern.

Mehr Informationen unter: www.feldenkrais.at

 

Gottlieb Wallisch

Gottlieb Wallisch, Klavier

Als Sohn einer Wiener Musikerfamilie wurde Gottlieb Wallisch im Alter von sechseinhalb Jahren an die Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien aufgenommen, wo er sein Studium später bei Heinz Medjimorec mit ausgezeichnetem Erfolg abschloss. Weitere künstlerische Impulse erhielt er bei Meisterkursen u.a. von Oleg Maisenberg, Dmitrij Bashkirov und Stephen Kovacevich, sowie durch die Zusammenarbeit mit Pascal Devoyon an der Universität der Künste in Berlin. 1995 gewann er den ersten Preis und drei Sonderpreise beim internationalen Klavierwettbewerb „The Stravinsky Awards" (USA). 1999 wurde er der jüngste (und seit 40 Jahren auch erste österreichische) Lauréat des „Queen-Elisabeth-Wettbewerbs" in Brüssel. Gottlieb Wallisch konzertierte mit führenden Orchestern, wie u.a. den Wiener Philharmonikern, dem Radio Symphonie Orchester Wien, dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra und dem Bruckner Orchester Linz, unter Dirigenten wie Dennis Russell Davies und Lord Yehudi Menuhin. Zahlreiche Tourneen, u. a. für die internationale Konzertreihe „Rising Stars" 2001/02 führten ihn in die USA (Carnegie Hall), nach Großbritannien (Wigmore Hall, Queen Elisabeth-Hall), Japan, Hong Kong, Spanien, Deutschland, Schweiz, in den Mittleren Osten und nach Afrika. Er ist regelmäßiger Gast bei bedeutenden Festivals wie beim Lucerne Festival, beim Klavierfestival Ruhr, der Schubertiade Schwarzenberg, in der Tonhalle Zürich und beim Carinthischen Sommer. Im Sommer 2002 gab Gottlieb Wallisch sein vielumjubeltes Debüt bei den Salzburger Festspielen. Im Jahr 2006 macht Gottlieb Wallisch v.a. durch seinen Zyklus „Mozart in Wien" im Wiener Musikverein auf sich aufmerksam, bei dem nicht weniger als 12 Klavierkonzerte Mozarts zur Aufführung kommen. Außerdem stehen Debüts u.a. mit der Camerata Salzburg beim Singapore Arts Festival und beim Newbury International Festival in Großbritannien auf dem Programm. Gottlieb Wallisch hat zahlreiche Rundfunk- und Fernsehaufnahmen mit dem ORF, Radio France International und der BBC London produziert. Seine CD-Einspielungen präsentieren Interpretationen von Klavierwerken von Haydn, Mozart, Schumann, Brahms, Strauss, Janácek und Stravinsky. Die jüngst veröffentlichte CD mit Schuberts Klaviersonaten wurde von der Fachpresse mit Begeisterung aufgenommen.

Danjulo Ishizaka

Danjulo Ishizaka, Violoncello

Der 1979 geborene Deutsch-Japaner erhielt mit vier Jahren ersten Cello-Unterricht. Nach Studien bei Hans Christian Schweiker absolvierte er ein Gaststudium an der Indiana University, USA. Einer der wichtigsten Einflüsse instrumental, musikalisch und auch menschlich, sollte für ihn Boris Pergamenschikow werden, bei dem er von 1998 bis 2004 an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" in Berlin studierte. Dort setzte er von 2004 - 2006 seine Studien bei Prof. Antje Weithaas und Prof. Tabea Zimmermann fort. Weiterhin wurde er nachhaltig durch Bernhard Greenhouse, György Kurtág, Gidon Kremer, Menahem Pressler, das Alban Berg- und Amadeus-Quartett geprägt. 2001 wurde er 1. Preisträger beim renommierten Internationalen Musikwettbewerb der ARD München. 2002 gewann er den Grand Prix Emanuel Feuermann der Kronberg Academy und der UDK Berlin. „Aufgrund seiner virtuosen Fähigkeiten, außergewöhnlichen Musikalität und Ausstrahlung" wurde er jüngst mit dem international bedeutenden "Prix Young Artist of the Year" ausgezeichnet.Der internationale Durchbruch gelang ihm 2005 mit den Wiener Symphonikern unter der Leitung von Krzysztof Penderecki im Musikverein Wien. Bei seinem Gastspiel kurz darauf in der Alten Oper in Frankfurt titelte die FAZ: "Genie bricht sich Bahn". Mittlerweile konzertiert er weltweit mit renommierten Orchestern, wie beispielsweise dem NHK Symphony Orchestra, dem Tokyo Symphony Orchestra, dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Baltimore Symphony Orchestra, dem Litauischen Nationalorchester, dem RSO Frankfurt, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Singapore Symphony Orchestra, dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg, der Academy of St. Martin in the Fields und dem Münchener Kammerorchester.Neben seiner Konzerttätigkeit als Solist führen Ishizaka Kammermusikaktivitäten mit renommierten Künstlern wie Gidon Kremer, Christoph Poppen, Julia Fischer, Lars Vogt, Markus Schirmer, Tabea Zimmermann und Elena Bashkirova zusammen.Er ist regelmäßig Gast bei bedeutenden Festivals wie dem Cellofestival in Kronberg, dem Schleswig-Holstein Musikfestival, Rheingau Musikfestival, Kissinger Sommer, Musikfestival Lockenhaus, Styriarte, Osterfestspiele Salzburg, Ljubljana Music Festival, Internationales Musikfestival Santander oder City of London Festival. Im Rahmen seiner internationalen Tourneen gastiert er in Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Belgien, Spanien, Italien, Israel, USA, Polen, Russland, China und Japan. Im März 2006 hatte er sein erfolgreiches Debut in der Carnegie Hall New York. 2007 folgt er einer Einladung Mstislav Rostropovichs zu einer Europa-Tournee und tourt mit dem Royal Philharmonic Orchestra unter Leonard Slatkin, der Sinfonietta Cracovia unter Krysztof Penderecki und dem Bruckner Orchester Linz unter Gerd Albrecht.Im September 2007 erfolgt sein Debut bei den Luzerner Festspielen.Danjulo Ishizaka wird von der Kronberg Academy gefördert, die ihm u.a. das von Wolfgang Schnabel erbaute Violoncello, das zuvor von Boris Pergamenschikow gespielt wurde, zur Verfügung stellt. Zudem spielt er das 1696 Stradivarius "Lord Aylesford" von der Nippon Music Foundation.

Daniel Auner

Daniel Auner, Violine

Daniel Auner wurde 1987 in Wien geboren und erhielt seine geigerische Ausbildung bei Michael Salamon, Arkardi Vinokurow, Marina Sorokowa und Christian Altenburger, bevor er 2010 in die Ausbildungsklasse von Igor Ozim ans Mozarteum Salzburg wechselte. Meisterkurse u.a. bei Friedemann Eichhorn, Midori Goto und Rainer Kussmaul runden seine Ausbildung ab.Daniel Auner ist Preisträger internationaler Violinwettbewerbe, wie unter anderem des Johannes Brahms-Wettbewerbs und des Wettbewerbs Violine in Dresden. Die internationale Konzerttätigkeit des jungen Künstlers umfasst Auftritte als Solist und als Kammermusiker. Mit dem Wiener Mozart-Trio, dessen Mitglied er seit 2008 ist, trat er in Österreich, England, Irland, den Niederlanden, Ungarn, Portugal sowie in vielen Ländern Süd-Ost Asiens auf. Zu den Musikerkollegen, mit denen er als Kammermusiker und Solist zusammengearbeitet hat zählen u.a. Dennis Russel Davies, Andrés Orozco-Estrada, Markus Landerer, Patrick Demenga, Jan Vogler, Reinhard Latzko, Christian Altenburger, Melvyn Tan, Thomas Selditz, Avri Levitan und Christoph Schiller. Seit 2006 gastiert er zudem jährlich als Dozent beim Musikseminar Reichenau und gründete 2010 gemeinsam mit seinen Kollegen vom Wiener Mozart-Trio die Sommerkonzerte im Kulturschloss Reichenau. Auf Einladung des MDR spielte Daniel Auner im Februar 2009 seine Debüt-CD ein, auf der er mit vielfältigem Repertoire von Eugène Ysaÿe bis Fritz Kreisler zu hören ist. Im November 2010 gewann er in Wien den Wettbewerb "Gradus ad Parnassum" und spielte daraufhin beim Preisträgerkonzert mit dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich das Violinkonzert von Alban Berg. Daniel Auner spielt eine Violine, die 1709 gemeinsam von Hiermonymus Amati und Johann Christoph Leidolff in Cremona bzw. Wien gebaut wurde.

Christoph Traxler

Christoph Traxler, Klavier

Erster Klavierunterricht mit 8 Jahren. 1994 – 2002 Studien bei Prof. Ranko Markovic und Prof. Horst Matthaeus an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz. 2002 – 2007 bei Prof. Heinz Medjimorec und seit Oktober 2007 bei Prof. Stefan Arnold an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. 1. Diplom mit Auszeichnung. Gewinner des Bösendorfer-Stipendiums 2000 und 2006 und Stipendiat des Herbert von Karajan Centrums 2004/05. Sieger und Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe: Prima La Musica 1998 – 2001, Internationaler Johannes Brahms Kammermusikwettbewerb 2000, Gradus ad Parnassum 2000 und 2006, Internationales Kammermusikfestival Austria 2001 und 2003, Musica Juventutis 2004, Rudolf-Heydner Auswahlspiel 2005 und Hildegard Maschmann Förderpreis 2007, Lions European Music Competition for piano 2007. 2000 Orchesterdebut mit Schumanns a-Moll Konzert. Neben zahlreichen Soloauftritten auch regelmäßige Kammermusiktätigkeit (u. a. mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker) und Liedbegleitung (u. a. von KS Bo Skovhus und KS Helmut Wildhaber) in ganz Österreich, sowie in Deutschland, Italien, Ungarn, Rumänien und den USA. CD–Produktionen, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen.

Damen des Concentus Vocalis

Damen des Concentus Vocalis

künstlerische Leitung: Herbert Böck

Der Concentus Vocalis widmet sich seit 1980 unter seinem künstlerischen Leiter Herbert Böck vor allem der Interpretation von anspruchsvoller a-cappella Literatur, aber auch vieler bedeutender Chor-/Orchesterwerke, darunter Bachs Passionen, Bachs Weihnachtsoratorium und h-Moll-Messe, Händels Oratorien, Honeggers „König David", Martins „Golgotha" und Kagels „St. Bach Passion". Dabei reicht das Repertoire des Chors von der Renaissance bis hin zu zahlreichen Uraufführungen und einer Reihe von Kompositionsaufträgen.

Der Concentus Vocalis erhielt bereits 1982 den 1. Preis beim Internationalen Chorwettbewerb „Walther von der Vogelweide" in Innsbruck und wurde 1987 1. Preisträger in der Kategorie Kammerchor beim Wettbewerb „Let the Peoples Sing" der European Broadcasting Union in Helsinki sowie Gesamtsieger und Gewinner der „Silver Rose Bowl" der BBC. Der Chor trat 1997/98 im Zyklus „Great Choirs of Europe" in Kopenhagen, Den Haag, bei den Berliner Festspielen und in Polen auf und war häufig zu Gast im Wiener Konzerthaus, u.a. im Chor/Orchester-Zyklus, Schönberg-Zyklus und im Eröffnungskonzert von Wien modern 2005 mit Scelsis „Uaxuctum". Der Chor arbeitete mit Dirigenten wie Christopher Hogwood, John E.Gardiner, Marc Soustrot, Ivan Fischer, Adam Fischer, Ralf Weikert, Zoltan Pesko, Peter Keuschnig und Peter Rundel zusammen und trat mit renommierten Orchestern wie den Wiener Symphonikern, dem RSO Wien, dem Bruckner Orchester Linz, der Wiener Akademie und dem Chamber Orchestra of Europe auf.

Einladungen zu internationalen Festivals führten den Chor nach Spanien, in die Niederlande, nach Dänemark, Italien, Deutschland, Polen, Schweiz, Griechenland und Israel.

Neben regelmäßigen Rundfunk- und Fernsehübertragungen ergänzen zahlreiche CD-Einspielungen die Tätigkeit des Chores („Geistliche Chormusik" 1983, „A-cappella" 1986, „Bruckner/ Distler" 1987, „Scherzi Musicali" 1994, „Mendelssohn: Geistliche Chormusik" 1998, „25 Jahre Concentus Vocalis" 2005). Siehe www.concentusvocalis.at.

Jani Christou

Jani Christou, Komponist

Geboren am 8. 1. 1926 in Heliopolis, Ägypten, als Sohn einer reichen griechischen Fabrikantenfamilie. Er erhielt seine Ausbildung an englischen Schulen und absolvierte das Studium der Philosophie in Cambridge bei Bertrand Russell und Ludwig Wittgenstein, seine musikalische Ausbildung erhielt er bei Alban-Berg-Schüler Hans F. Redlich sowie in Kontrapunkt- und Kompositionskursen. Weitere Einflüsse kamen durch seinen Bruder Evangelos (Studium in Zürich bei C. G. Jung, Psychoanalytiker) und durch den vergleichenden Religionswissenschaftler Mircea Eliade. Seit 1960 in Athen und Chios ansässig, entwickelte Christou eine intensive Zusammenarbeit mit dem Regisseur Carolus Koun und schrieb für dessen Art-theatre zahlreiche Theatermusiken, ab 1964 komponierte er jene Werke, die er als eigenständiges Schaffen betrachtete, wobei im Kompositionsprozeß der philosophische Hintergrund und die oft monatelange konzeptionelle Vorarbeit den entscheidenden Akt darstellten. Die tatsächliche Niederschrift konnte mit der von ihm entwickelten „Synthetischen Notation" oft in nur einem Tag erfolgen. Am Ende seines Lebens war Christou neben mehrstündiger täglicher Meditation und seiner kompositorischen Arbeit mit Proben für eine opernartige „Orestie"-Verarbeitung (die nach seinem Tod nicht rekonstruiert werden konnte) und mit einer großangelegten Festspielreihe auf der Insel Chios mit dem Titel „The Project" (130 szenisch-musikalische Aufführungskonzepte) beschäftigt. Am 8. 1. 1970 starb er zusammen mit seiner Frau bei einem Autounfall.

Christoph Hinterhuber

Christopher Hinterhuber, Klavier

„Eines der besten, faszinierendsten Klavieralben des Jahres"
schrieb das Fono Forum über seine Aufnahme von Sonaten und Rondos von C.P.E. Bach, daran anschließend wählte das englische Grammophone Magazin die zuletzt erschienene Aufnahme mit Werken für Klavier und Orchester von Hummel zur „Editor's Choice" im Februar 2008. Internationale Beachtung fand auch seine 2005 begonnene CD-Serie aller Klavierkonzerte von Ferdinand Ries mit dem New Zealand Symphony Orchestra unter Uwe Grodd, die mittlerweile beim vorletzten Vol. 4 angelangt ist. Vorangegangen war bereits eine lange Reihe von Top-Preisen bei wichtigen internationalen Wettbewerben in Leipzig (Bach), Saarbrücken (Bach), Pretoria(Unisa), Zürich (Geza Anda) und Wien. Seine Lehrer waren Axel Papenberg am Konservatorium Klagenfurt sowie Rudolf Kehrer, Avo Kouyoumdjian und Heinz Medjimorec an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, wo er sein Studium mit Bachs Goldberg-Variationen und einstimmiger Auszeichnung beschloss. 1996-98 studierte er auch an der Accademia pianistica "Incontri col Maestro" in Imola, Italien, bei Lazar Berman und Leonid Margarius. Weitere künstlerische Anregungen verdankt er unter anderem Oleg Maisenberg und Vladimir Ashkenazy. In den letzten Jahren konzertierte Christopher Hinterhuber regelmäßig bei bedeutenden Festivals wie bei der Styriarte in Graz, beim Carinthischen Sommer in Ossiach, beim Klavierfestival Ruhr und beim Prager Herbst. Er arbeitete mit Dirigenten wie Vladimir Ashkenazy, Yakov Kreizberg, Sylvain Cambreling, Bruno Weil, Dennis Russell Davies, Bertrand de Billy, Ari Rasilainen, Christian Arming, Howard Griffiths, Hubert Soudant, Alfred Eschwé oder Beat Furrer, und Orchestern wie den Wiener Symphonikern, dem Radio-Sinfonieorchester Wien, dem Klangforum Wien, dem Wiener und Züricher Kammerorchester, dem MDR-Orchester Leipzig, der Staatskapelle Weimar, dem Royal Liverpool Philharmonic, dem Orchestre Philharmonique de Luxemburg. 2002/03 vertrat er Österreich zusammen mit Patricia Kopatschinskaja in der Reihe "Rising Stars" in der Carnegie Hall, New York, und in den prominentesten europäischen Konzertsälen. Ein besonderes Projekt war die Aufnahme in Ton (Schubert, Rachmaninow, Schönberg) und Bild (Christopher Hinterhubers Hände) für den französisch-österreichischen Film "Die Klavierspielerin" nach Elfriede Jelinek in der Regie von Michael Haneke (prämiert mit dem Großen Preis der Jury in Cannes 2001). Rundfunk- und Fernsehaufnahmen für den ORF, DRS2, NHK, SWR u.a. sowie eine Gast-Unterrichtstätigkeit 2005/06 in einer Konzertfachklasse an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien runden seine künstlerische Tätigkeit ab. Für 2010 stehen Konzerte in vielen europäischen Ländern sowie in Neuseeland, Japan und Korea auf dem Plan.

Weitere Informationen unter

www.christopherhinterhuber.com

Cornelia Herrmann

Cornelia Herrmann, Klavier

"She is unusually musical and sensitive -

qualities that are rather rare in our musical times."

Andràs Schiff

Als Tochter einer Musikerfamilie in Salzburg geboren, studierte Cornelia Herrmann bei Imre Rohmann in Salzburg, Noel Flores in Wien und Ferenc Rados in Budapest. Weitere wichtige künstlerische Impulse erhielt sie u. a. von Alexander Lonquich, Murray Perahia und András Schiff. 1996 war Cornelia Herrmann jüngste Finalistin und Gewinnerin des Internationalen J. S. Bach-Wettbewerbs in Leipzig und 1999 Sonderpreisträgerin des Internationalen Mozart-Wettbewerbs in Salzburg. 2001 gewann sie den Großen Förderpreis der Hildegard-Maschmann-Stiftung. Sie debütierte 2002 bei den Salzburger Festspielen, worauf ein neuerliches Engagement ein Jahr später folgte. 2003 war sie Solistin bei einer Spanien-Tournee der Camerata Salzburg mit Sir Roger Norrington. Im Rahmen ihrer Konzerte mit dem NHK Symphony Orchestra unter James Judd im Juli 2003 wurde ihr von JVC ein Vertrag für 3 CD-Produktionen angeboten. Im folgenden Jahr spielte Cornelia Herrmann mit dem Mozarteum Orchester Salzburg unter der Leitung von John Axelrod im KKL Luzern und eröffnete mit dem Tiroler Symphonieorchester unter der Leitung von Sir Neville Marriner die Konzertsaison in Innsbruck. Weitere Engagements führten die Pianistin seither u. a. in die Tonhalle Zürich, in die Victoria Hall in Genf, in das Große Festspielhaus in Salzburg, Brucknerhaus Linz, in das Museum of Art in Tel Aviv, in die Suntory Hall Tokyo, in den Wiener Musikverein und ins Wiener Konzerthaus. Dabei konzertierte sie u. a. mit dem Bruckner Orchester Linz, dem Israel Chamber Orchestra, dem New Japan Philharmonic Orchestra, dem MDR Sinfonieorchester, der Philharmonie Cosmopolitaine, dem Tokyo Metropolitan Orchestra, der Staatsphilharmonie Halle, dem Wiener Kammerorchester und der Wiener Kammerphilharmonie und arbeitete dabei mit Dirigenten wie Christian Arming, Manfred Honeck, Stefan Sanderling, Hubert Soudant, Claudius Traunfellner, Milan Turkovic, Pinchas Steinberg und Marcello Viotti zusammen. In der Saison 2008/09 stehen Gastspiele in Stuttgart, Leipzig, Istanbul, Tokyo, Washington und Boston sowie ihr Debut beim Toledo Symphony Orchestra unter der Leitung von Stefan Sanderling und beim Ensemble Kanazawa (Japan) unter der Leitung von Michiyoshi Inoue auf dem Programm. Cornelia Herrmanns Liebe gilt auch der Kammermusik. Sie war Gast beim Open Chamber Music Festival in Prussia Cove, bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und musizierte gemeinsam mit Christian Altenburger, Hermann Baumann, Mirijam Contzen, Elina Garanca, dem Amar Quartett, Pegasos Trio, Wiener Klavierquartett u. a. Im Mai 2006 erschien Cornelia Herrmanns zweite CD bei JVC: R. Schumanns Fantasiestücke op. 12, Arabeske op. 18 und J. Brahms Klavierstücke op. 76.

 

Herwig Reiter über sein Konzert für Violoncello und Orchester

Herwig Reiter über sein Konzert für Violoncello und Orchester

Entstehung

Auftragswerk des Wiener Jeunesse Orchesters (Herbert Böck), geschrieben in den Sommermonaten 1999 und 2000 auf der griechischen Insel Samos. Anregungen durch Bücher von Stephen Hawking (Astrophysik) und Felicitas Goodman (Schamanismus).

Formverlauf und Besetzung

Prolog - 7 „Klangszenarien", die das Solocello durchwandert - Epilog (Krebs des Prologs). Die Teile gehen ohne Pause ineinander über bzw. sind durch kurze Kadenzen des Solocellos miteinander verbunden. Satzbezeichnungen: Andantino, Molto vivace, Andante, Allegretto, Allegro giocoso, Maestoso, Presto. Wiederkehr weniger musikalischer Motive, die das ganze Werk in immer neuen Permutationen durchziehen (Herzschlagrhythmus, Dreitonfolge, Quint-Quart-Klang). Großes Orchester: dreifaches Holz und Blech, 5 Schlagzeuger, 16-fach geteilte Streicher, Cembalo, Harfe, 2 Synthesizer, Technik.

Idee

Einheit von Mensch und Natur. Stimulation des Zuhörers zu Selbstvergessenheit im Sinne eines Eintauchens in eine imaginäre Welt. Versuch der Aufwertung des Melodischen innerhalb rhythmischer Schichtenpolyphonie. Spiel mit der Gleichzeitigkeit verschiedener Tempi und Taktarten. Ausnotierte Agogik. Harmonik baut auf vielstimmigen Akkorden auf, die horizontal umgelegt auch als Skalen und damit als Ausgangspunkt melodischer Gestalten fungieren.

Textprobe aus dem Vorwort

„Ich halte das krampfhafte Vermeiden von Melodien, das nun schon mehr als ein halbes Jahrhundert von zahlreichen Komponisten praktiziert wird, für nicht mehr zeitgemäß und auch nicht mehr ergiebig. Nach kreativen und interessanten Kompositionen in den 60er, 70er und 80er Jahren hat sich diese Strömung zwar etabliert, aber totgelaufen. Sie hat im Namen der Freiheit (!) zu unzähligen Tabus geführt, die nicht nur Melodie, Dreiklang, Konsonanz, Tonalität, Symmetrie, Vorhersehbarkeit und Verständlichkeit sondern auch das Vermeiden jeglichen positiven Gefühlsausdrucks betreffen. Müssen wir Komponisten des 21. Jahrhunderts wirklich in die Welt der Geräusche flüchten, uns, wie es so schön heißt, „von melodischen und tonalen Zwängen emanzipieren", weil angeblich die Generationen vor uns schon alles gesagt haben, was es mit Tönen zu sagen gibt? Oder haben wir heute wieder die Chance, uns und unsere Zeit in Melodien und Harmonien zu dokumentieren innerhalb einer intelligenten, sensiblen, kommunikativen Musik, vielleicht sogar einer, die man nicht nur anerkennen, sondern auch lieben kann?".

Andrés Orozco-Estrada

Andrés Orozco-Estrada, Dirigent

Andrés Orozco-Estrada wurde im Dezember 1977 in Medellín (Kolumbien) geboren. Neben seinem frühen Violinstudium begann er 1992 Dirigierunterricht zu nehmen. 1997 kam er nach Wien, wo er in die Dirigierklasse von Uroš Lajovic an der Wiener Musikuniversität aufgenommen wurde. Im Frühjahr 2003 schloss er sein Studium mit einem Dirigat des Radio-Symphonieorchesters Wien im Wiener Musikverein ab.Im Juni 2004 sprang Orozco-Estrada kurzfristig im Wiener Musikverein bei einem Festwochen-Konzert des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich ein. Auf dem Programm standen Vier letzte Lieder von Richard Strauss mit Eva Mei und die 4. Symphonie von Anton Bruckner. Dieses Konzert, bei dem Orozco-Estrada von der Wiener Presse als „das Wunder von Wien" gefeiert wurde, war der Anstoß zu einer intensiven musikalischen Zusammenarbeit zwischen ihm und dem Orchester sowie zu Einladungen zahlreicher internationaler Orchester. 2007 wurde Orozco-Estrada zum neuen Chefdirigenten des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich ernannt und trat mit Beginn der Saison 2009/10 diese Position für vorerst drei Jahre an.Im Mai 2007 debütierte Andrés Orozco-Estrada beim Baskischen Nationalorchester, was zu einer ebenso erfolgreichen Zusammenarbeit führte. Im Dezember 2008 wurde Orozco-Estrada zum neuen Chefdirigenten dieses Orchesters ernannt. Diese Position trat er ebenfalls mit Beginn der Saison 2009/10 antreten.Orozco-Estrada war von 2005-2009 Chefdirigent des Großen Orchesters Graz „recreation", mit dem er neben Abonnementreihen auch regelmäßige Auftritte beim Festival „Styriarte" in Graz bestritt.In den letzten Jahren arbeitete Orozco-Estrada regelmäßig mit dem Kolumbianischen Nationalorchester und den Philharmonikern von Bogotá zusammen. Als Gast dirigierte er u.a. die Wiener Symphoniker, das Gewandhausorchester Leipzig, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, die Hamburger Philharmoniker, die NDR Radiophilharmonie Hannover, die Düsseldorfer Symphoniker, das Staatsorchester Stuttgart, die Bamberger Symphoniker, das Tiroler Symphonieorchester, das Sinfonieorchester Basel, das Luzerner Sinfonieorchester, das Orquesta Sinfónica de Madrid, das Swedish Radio Symphony Orchestra, die Sinfonia Varsovia sowie die Slowakische und die Slowenische Philharmonie. Als Musikchef der Oper Klosterneuburg (2005-2007) leitete Orozco-Estrada Produktionen wie Fidelio, L'Italiana in Algeri und Hoffmanns Erzählungen. Außerdem dirigierte er die Opern Le Nozze di Figaro, Don Giovanni, Die Entführung aus dem Serail, Die Zauberflöte, La Traviata, Don Carlos, La Bohème, Cavalleria Rusticana und I Pagliacci. Weitere Opernauftritte sind u.a. an der Staatsoper Stuttgart und in Hamburg mit einer Neuinszenierung von Rossinis La Cenerentola geplant.Während der Saison 2009/10 wird Orozco-Estrada mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich in Wien, St. Pölten, Grafenegg, Budapest, Zagreb und München zu hören sein. Das Orquesta de Euskadi wird er nach San Sebastián, Bilbao, Vitoria und Pamplona begleiten. Gastdirigate führen ihn u.a. nach Holland (Orkest van het Oosten), Frankfurt (Hessischer Rundfunk), Essen (Essener Philharmoniker), La Coruña (Orquesta Sinfónica de Galicia), Bergen (Bergen Philharmonic Orchestra) und Leipzig (Gewandhausorchester).

Weitere Informationen unter

www.orozcoestrada.com

Annette Markert

Annette Markert, Mezzosopran

Annette Markert studierte an der Musikhochschule „Felix-Mendelssohn-Bartholdy" in Leipzig Gesang und war in den folgenden Jahren an den Opernhäusern Halle und Leipzig engagiert. An der Oper sang sie unter anderem die Titelpartien in Händels Floridante, Rinaldo und Orest, aber auch Orpheus von Gluck, Mozart-Partien wie Sesto in La Clemenza di Tito und Cherubino in Le Nozze di Figaro. Für die Gestaltung der Händel-Opern erhielt sie zweimal den Händel-Preis der Stadt Halle. Freischaffend tätig arbeitet sie seit 1996 mit bedeutenden Dirigenten, Chören und Orchestern zusammen. Mehrfach war sie Gast beim Gewandhausorchester Leipzig unter Kurt Masur. Höhepunkte der letzten Jahre waren die Mitwirkung im Eröffnungskonzert der Salzburger Festspiele mit dem Elias von Mendelssohn unter Herreweghe sowie zwei Aufführungen der Johannes-Passion anlässlich des Festivals „Osterklang" in Wien mit den Wiener Philharmonikern ebenfalls unter Herreweghe. Annette Markert sang in mehreren Aufführungen der Matthäus-Passion mit den New Yorker Philharmonikern und dem Thomanerchor Leipzig unter Kurt Masur im Lincoln Center und an gleicher Stelle das Weihnachtsoratorium unter der Leitung des Thomaskantors Georg Christoph Biller. Anlässlich des 250. Todestages von Johann Sebastian Bach wirkte sie in einer h-moll Messe bei den Londoner Proms in der Royal Albert Hall unter Sir Roger Norrington mit. Nach erfolgreichen Gastspielen bei den Göttinger Händelfestspielen mit den Opern Tolomeo und Partenope unter Nicholas McGegan übernahm die Künstlerin an der Staatsoper Hannover die Titelpartie in Giulio Cesare und wirkte an der Komischen Oper Berlin in einer Neuproduktion der Händeloper Alcina mit. Annette Markert kann auf zahlreiche CD-Produktionen verweisen. Genannt seien u.a. Bachs Johannes-Passion und Weihnachtsoratorium unter Ludwig Güttler, das Mozart-Requiem und Paulus unter Philippe Herreweghe, die Deutsche Sinfonie von Hans Eisler unter Lothar Zagrosek, Bach-Kantaten unter Ton Koopman und mit der Nederlandse Bachvereinigung unter Jos van Veldhoven sowie Golgotha von Frank Martin unter Herbert Böck mit dem Wiener Jeunesse Orchester (1998).

Alexander Kaimbacher, Tenor

Alexander Kaimbacher, Tenor

Alexander Kaimbacher wurde am 26. Dezember 1969 in Villach geboren und lebt heute mit seiner Familie in Wien. Er studierte Gesang und Schauspiel, Waldorfpädagogik, Germanistik, Theater- und Musikwissenschaft. Seit 1999 arbeitet er als freischaffender Opern- und Konzertsänger und war 2007 - 2010 festes Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper.

Freiberufliche Opernengagements führten Alexander Kaimbacher u.a. an die Wiener Volksoper, ans Opernhaus Graz, Staatstheater Meiningen, Opernhaus Zürich, Teatro Regio di Torino, Teatro San Carlo di Napoli, Teatro dell' Opera di Roma, Teatro Massimo di Palermo, Teatro del Maggio Musicale Fiorentino, an die Scala di Milano, Bayerische Staatsoper München, zu den Festspielen nach Salzburg, Bregenz, Grafenegg, Klangbogen Wien, zum Festival Israel, den Wiener Festwochen und zum Carinthischen Sommer. 
Sein Opernrepertoire spannt sich von den lyrischen Partien Mozarts (Belmonte, Don Ottavio) bis hin zu Charakterpartien von Wagner (Steuermann, Vogelsang, Loge, Mime) und Strauss (Tanzmeister, Jüngling, Brighella, Valzacchi). Alexander Kaimbacher gilt als Spezialist für Neue Musik. Er sang wichtige Partien in Gottfried von Einem "Dantons Tod", Alban Berg "Wozzeck", Benjamin Britten "Albert Herring", Hans Werner Henze "Der Junge Lord" und Leonard Bernstein "Candide" und wirkte unter anderem bei Uraufführungen von HK Gruber und Georg Friedrich Haas mit. 

Im Konzert- und Liedfach hat sich der Künstler ein großes Repertoire erarbeitet: Messen, Passionen, Oratorien (u.a. Messiah, Elias, Schöpfung, Jahreszeiten, Golgotha, Missa Solemnis, Carmina Burana). Liederabende mit Klavier (Kreneks Reisebuch aus den österreichischen Alpen), mit Gitarre (Schuberts Schöne Müllerin), mit Harfe (Werke des 16. - 21. Jhdt.) und Streichquartett (Schuberts Winterreise), sowie alle Lieder von Gottfried von Einem.
Konzertauftritte führten ihn u.a. ins Gasteig München, in den Wiener Musikverein und das Konzerthaus, ins Brucknerhaus Linz, zum Aflenzer Kultursommer, zu den Gitarrentage Aschaffenburg, ins Teatro Monumental Madrid, nach New York, Washington, Minneapolis, Vancouver und Chicago.
Alexander Kaimbacher arbeitete unter namhaften Dirigenten wie Marcello Viotti, Martin Haselböck, Manfred Honeck, Kirill Petrenko, Franz Welser-Möst, Christian Thielemann, Philippe Jordan und Zubin Mehta.

Im Jahr 2010 sang Alexander Kaimbacher Auszüge aus Gustav Mahlers "Lied von der Erde" in einer Bearbeitung für Kammerensemble von A. Schönberg/ R. Riehn beim Frühjahrsprojekt des Wiener Jeunesse Orchesters. 

www.alexander-kaimbacher.com

Herbert Willi

Herbert Willi, Komponist

Wenn ich in mich hineinhöre – immer kann ich Musik hören. Alle Einflüsse des Tages hinterlassen ihre Spuren. Mir geht es aber darum, in der Stille davon frei zu werden, darin zu verweilen, bis aus dieser Situation heraus neue Gestalt erkennbar, sichtbar, hörbar wird. (Herbert Willi)

Herbert Willi wurde am 7. Januar 1956 in Vorarlberg geboren. Er studierte Schulmusik und Theologie an der Universität Innsbruck, gleichzeitig Fagott und Klavier am Innsbrucker Konservatorium. Ab 1983 war er Kompositionsschüler bei Helmut Eder an der Hochschule Mozarteum in Salzburg, anschließend setzte er seine Studien bei Boguslaw Schaeffer fort. 1988 lernte Willi Olivier Messiaen kennen. Der Komponist lebt und arbeitet in St. Anton im Montafon.

Willi versteht den Kompositionsprozess als ein Übertragen innerer Wahrnehmungen, die sich aus Naturbildern, Visionen und strukturellen Erfahrungen speisen, in Musik. Der Komponist ist dabei ein Spurensucher, der aus der Stille heraus Klänge erfährt, die er mittels seiner handwerklichen Fertigkeit schriftlich fixiert und so für den Hörer erfahrbar macht. Im Schaffen Willis dominieren neben Kammermusikwerken vor allem Arbeiten für Orchester. Im Jahr 1991 gab das Cleveland Orchestra gemeinsam mit den Salzburger Festspielen das Konzert für Orchester in Auftrag, dessen Uraufführung Christoph von Dohnányi in Cleveland dirigierte. Für die Wiener Philharmoniker schrieb er als Auftragswerk anlässlich der Feierlichkeiten "150 Jahre Wiener Philharmoniker" die Komposition Begegnung für Orchester (1997/98). 2007 vollendete Willi den Zyklus "Montafon“, der die Werke Eirene (Konzert für Trompete und Orchester, 2001), ...geraume Zeit... (Konzert für Flöte, Oboe und Orchester, 2002/03), ego eimi (Konzert für Klarinette und Orchester, 2006) und Äon (Konzert für Horn und Orchester, 2007) umfasst.

Zum Jubiläum "1000 Jahre Österreich" schrieb Willi 1994/95 im Auftrag des Opernhauses Zürich die Oper Schlafes Bruder. Das Libretto, das die tragische Geschichte des Musikgenies Elias im Umfeld eines durch soziale Kälte unwirtlichen Bergdorfs beschreibt, entstand in direkter Zusammenarbeit mit dem Autor des gleichnamigen Romans, Robert Schneider. 2008 erstellte Willi eine revidierte Fassung der Oper, die am Stadttheater Klagenfurt zur Uraufführung kam.

Aufführungen seiner Werke erfolgten in New York (Carnegie Hall), Tokyo (Suntory Hall, Sumida Triphony Hall), London (Royal Albert Hall), Wien (Musikverein, Konzerthaus), bei den Salzburger Festspielen (Großes Festspielhaus, Felsenreitschule) und in der Berliner Philharmonie. Interpreten sind unter anderem internationale Orchester wie die Berliner Philharmoniker, die Wiener Philharmoniker, Cleveland Orchestra, Philadelphia Orchestra, Pittsburgh Symphony Orchestra und das New Japan Philharmonic Orchestra unter Dirigenten wie Claudio Abbado, Riccardo Muti, Seiji Ozawa,  Christoph von Dohnányi, Manfred Honeck und Gustavo Dudamel.

Willi erhielt in den Jahren 1985, 1986 und 1989 das Österreichische Staatsstipendium für Komponisten. 1987 war er Preisträger beim Streichquartettwettbewerb der Wiener Konzerthausgesellschaft (Aufführung des Streichquartett 1986 durch das Arditti Quartett, dessen Mitglieder auch die Jury bildeten). 1987/88 erhielt er ein Rom-Stipendium, 1990 das Rolf-Liebermann-Stipendium für Opernkompositionen (Jurymitglieder: Opern der Städte Wien, Berlin, Hamburg, Dresden und München) sowie 1991 den Förderpreis der Ernst von Siemens Stiftung zugesprochen. 1997 wurde ihm das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst verliehen und 1998 das Große Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg. Willi wurde mehrfach als Composer in Residence eingeladen, 1992 von den Salzburger Festspielen, 1996-98 von der Camerata Academia, Salzburg; in der Spielzeit 2002/2003 war er Composer in Residence der Gesellschaft der Musikfreunde des Wiener Musikvereins, des Wiener Concert-Vereins und 2007 beim Pacific Music Festival in Sapporo/ Japan sowie 2008 beim japanischen Kusatsu International Summer Music Academy & Festival.

Unter den CD-Einspielungen der Werke Herbert Willis finden sich eine umfangreiche Retrospektive seiner Orchesterwerke beim Label WERGO (WER-6673) sowie die bei dem japanischen Label Camerata (CM-2125) erschienene CD mit Kammermusikwerken der Jahre 1984 bis 2005.

Quelle: https://de.schott-music.com/shop/autoren/herbert-willi

Matthias Schorn

Matthias Schorn, Klarinette

Matthias Schorn wurde am 3. November 1982 in Salzburg geboren. Er studierte Konzertfach Klarinette an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Johann Hindler und besuchte mehrere Meisterkurse, u.a. bei Alois Brandhofer in Salzburg. Seine berufliche Laufbahn begann Matthias Schorn als Klarinettist beim Radio Symphonie Orchester Wien, 2007 wurde er nach Stationen beim Deutschen Symphonie Orchester Berlin und bei den Münchner Philharmonikern als Soloklarinettist ins Orchester der Wiener Staatsoper bzw. zu den Wiener Philharmonikern engagiert. Als Solist konzertiere er u. a. mit dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin, dem Rundfunk Symphonie Orchester Berlin, dem Mendelssohn Kammerorchester Leipzig, dem Georgischen Kammerorchester Ingolstadt, dem Bruckner Orchester Linz , den London Mozart Players, den Wiener Mozartisten, dem Wiener Jeunesse Orchester, dem Innviertler Symphonie Orchester und der Wiener Kammerphilharmonie. Weiters wurde er in den vergangenen Jahren regelmäßig als Soloklarinettist zu den Berliner Philharmonikern, in die Staatskapelle Dresden, zum NDR Symphonie Orchester Hamburg, zum Bayrischen Staatsorchester München, zur Camerata Salzburg und zum Wiener Kammerorchester eingeladen. Neben seiner Orchestertätigkeit und seinen Solo-Projekten ist ihm zudem die Kammermusik ein wichtiges Anliegen, zu seinen Partnern zählen u. a. Christoph Eschenbach, Daniel Hope, Wu Han, Gabor Boldoczki, Christopher Hinterhuber, Eszter Haffner, Philip Dukes, Hartmut Rhode, Daniel Müller-Schott, Raphael Wallfisch, Ernst Kovacic, Milan Turkovic, Jens Lindemann, Armin Mueller-Stahl, Julia Stemberger, Frank Hofmann, Erwin Steinhauer, das Faure Quartett, das Minetti Quartett, das Kungsbacka Piano Trio und das Quatuor Ebene. Auf der Suche nach seinem eigenen Musizierideal gründete er verschiedene Kammermusikensembles wie das „Trio Marc Chagall", das „Theophil Ensemble Wien" oder das Crossover Ensemble „Faltenradio".Matthias Schorn ist Jurymitglied verschiedener Wettbewerbe, leitet eine Klarinettenklasse an der Konservatorium Wien Privatuniversität und ist künstlerischer Leiter des von ihm gegründeten Festivals „PalmKlang" in Oberalm (Salzburg).

Herbert Willi ego eimi

Herbert Willi, Konzert für Klarinette und Orchester „ego eimi" (2005/06)

„Jeder hat in sich einen Klang" und „Was ist die Wurzel?" nennt Herbert Willi als Ausgangspunkte für sein im Auftrag der Salzburger Festspiele komponiertes Werk: das Konzert für Klarinette und Orchester. Eingebettet ist das Stück in den vier Werke umfassenden „Montafon"-Zyklus: Eirene (Konzert für Trompete und Orchester), ...geraume Zeit... (Konzert für Flöte, Oboe und Orchester), ego eimi (Konzert für Klarinette und Orchester) und Äon (Konzert für Horn und Orchester).

Das griechische Motto „ego eimi" ziert das Klarinettenkonzert, was so viel bedeutet wie „Ich bin". Dieses „Ich bin dort, wo du bist" (Martin Buber) ist ein bestimmendes Anliegen des von einer Reihe von Bildern geprägten Konzerts. Um unmissverständlich aufzuzeigen, dass in jedem ein bestimmter Klang wohnt, der oftmals verschüttet ist und den es stets neu für sich zu entdecken gilt, steht am Beginn des Konzerts eine weitgespannte Kadenz der ganz in der Musik aufgehenden Soloklarinette. Willi führt damit eine Grundidee seines Oeuvres fort: die Suche nach der Stille, ausgelöst durch das Eins-Sein mit der Natur. Folgerichtig präsentiert sich dieses Klarinettensolo selbstbewusst und kraftvoll – wie der „Ausdruck eines klaren Geistes als fließendes Bei-sich-Sein" (Willi).

Angesteckt von dieser Freude an der Musik tritt nach einer Zäsur das Orchester ein, bringt neue Farben in das von blühender Vitalität erfüllte Spiel. Weil sich der Klang der Klarinette unterschiedlich mit den üblichen Orchesterstimmen mischt, verwendet der Komponist zusätzlich zu den als Begleitung eingesetzten Streichern die aparten Farben von Vibraphon, Marimbaphon und Akkordeon. Charakteristisch für die Entwicklung der Musik ist der Wechsel aus kraftvollem Fließen und Verweilen.

Dem zweiteilig, gleichsam als „sakrale Handlung" (Willi) angelegten Kopfsatz folgt ein von der Klarinette wiederum solistisch dominierter, dreiteiliger zweiter Satz. Sowohl die beiden mit „wie Jazz" überschriebenen rhythmisch profilierten Eckteile als auch der Mittelteil „wie ein Walzer" dokumentierten laut Willi die dem Menschen innewohnende „Urnatur" in ihrer rauschenden Fülle, gleich einem Tanz des Lebens.

Der dritte Satz kehrt zum Verweilcharakter des Konzertbeginns zurück. Mit seinem ersten Teil bildet er die Klammer zum ersten Satz. Sein zweiter Teil macht den für Willi typischen, energetisch geladenen Rhythmus des zweiten Satzes zum bestimmenden Parameter. Immer mehr verbindet sich der Solist mit den übrigen Instrumentalisten, steckt sie mit seiner Energie förmlich an: Er gibt damit gewissermaßen die Kraft zurück, die er sich zu Konzertbeginn aus dem Hineinhören in die Natur geholt hat. Komprimiert erscheint die immer stärker aufgestaute Energie im abschließenden rhythmischen Pulsieren. Daran schließt unmittelbar der Beginn der Anfangskadenz an. Willi beschwört damit nicht nur von neuem die Idee des Bei-sich-Seins, sondern gibt auch seiner Idee eines „ewigen Kreislaufs" Ausdruck: Das Konzert endet als potentielles Perpetuum mobile.

Die Werkbeschreibung wurde dem Text Walter Dobners im Programmheft der Salzburger Festspiele 2006 entnommen.

test_popup

 

 

 

 

 

hier das popup und

das jce popup

Atso Almila, Dirigent

Atso Almila, Dirigent

Atso Almila studierte Posaune und Orchesterdirigieren bei Prof. Jorma Panula an der Sibelius Akademie Helsinki und erhielt sein Abschlussdiplom 1977. Er erwarb sich einen hervorragenden Ruf als Chefdirigent mehrerer finnischer Orchester, darunter des Tampere Philharmonic Orchestra 1987-89, des Joensuu Symphony Orchestra 1993-2000 und des Kuopio Philharmonic Orchestra 1995-2000, seit 2000 ist er erster Gastdirigent des Seinäjoki Chamber Orchestra. Er arbeitete weiters als Dirigent und künstlerischer Leiter führender finnischer Chöre, u.a. des Radio Symphony Choir und des Sibelius Academy Chamber Choir.

Als musikalischer Leiter war er weiters von 1982-95 am National Theatre of Finland tätig, von 1980-95 leitete er eine Reihe von Produktionen als Dirigent an der National Opera of Finland. Gastdirigate führten ihn regelmäßig nach Schweden, Estland, Japan, in die Schweiz, nach Großbritannien und Irland, wo er mit großem Erfolg die Sommerarbeitsphasen des National Youth Orchestra of Ireland in den Jahren 2003-06 leitete. Seit 1991 arbeitete Atso Almila als Assistent Jorma Panulas an der Sibelius Akademie und erwarb sich überdies einen ausgezeichneten Ruf als Dozent bei Meisterkursen in Dirigieren und Orchesterleitung.Seit 2002 hat er eine Professur für Dirigieren an der Sibelius Akademie inne. Atso Almila ist ebenso bekannt als Komponist, unter seinen vielen herausragenden Werken sind vier Opern, zwei Symphonien und eine große Anzahl von Kammermusikwerken zu nennen. Er schrieb auch eine Reihe symphonischer Konzerte für Soloinstrumente, darunter ein Konzert für Blechbläserquintett und Orchester, zuletzt ein Triplekonzert für Violine, Viola, Violoncello und Orchester. Seine Musik zeichnet ein musikantischer, individueller Zugriff zum Instrument aus, seine Harmonien spiegeln Einflüsse von Sergej Prokofjew und Les Six (u.a. Milhaud, Honegger, Poulenc). Seit 2005 genießt Atso Almila ein 5-jähriges staatliches Kompositionsstipendium, um sich diesem spannenden Aufgabenbereich mehr als bisher widmen zu können.2006 wurde Atso Almila mit der Goldmedaille der Finnischen Orchestervereinigung für seine außerordentlichen Verdienste um die Orchestermusik und das Konzertpublikum Finnlands ausgezeichnet.

Wiener Jeunesse Orchester

Vivenotweg 12

A-3400 Klosterneuburg-Weidling

fon: +43 (0)2243 266 26

fax: +43 (0)2243 338 86

Email: