bios dirigentInnen, solistInnen und komponIstinnen

Peter Engel

Peter Engl, Komponist

Peter Engl ist gebürtiger Tiroler und begann im Alter von 8 Jahren mit dem Ziehharmonika-, später mit dem Klarinettenunterricht. 1990 wurde er in die Militärmusik Tirol aufgenommen, wo er erstmals Studienmöglichkeiten am Landeskonservatorium für Tirol nutzte. 1993 folgte ein Klarinettenstudium am Konservatorium Feldkirch (A) bei Prof. Georg Vinciguerra, 1998 ein Kompositionsstudium mit Schwerpunkt Filmmusik in Schaffhausen (CH) bei David Angel (USA), sowie 2000 ein Audiodesign-Nachdiploms-Studium an der Musikakademie St. Gallen (CH) bei Dr. Christoph Schnell. Er ist Preisträger von mehreren Kompositionswettbewerben, u.a. des Kompositionswettbewerbs NRW 2004. Derzeit ist er Musikschullehrer an der MS Sarganserland und Unterrheintal (CH) und studiert seit 2005 Komposition am Landeskonservatorium für Vorarlberg bei Herbert Willi. Aufführungen von Auftragskompositionen in Deutschland, Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Slowenien, Malta und USA.Der Komponist über sein Werk „Waterproof" (UA) Wasser in verschiedenen Formen - Regen, Pfützen, Flüsse, (verschmutzte) Ozeane, Eis, Schweiß - ist ständig in Kontakt mit Personen oder Objekten. Der Kontakt mit dem Element ist anfangs nur indirekt. Man spürt die Materie auf sich fallen, bekommt Pulse zu spüren, aber keine Feuchtigkeit. Durchdringendes Schlagen lässt die Welt aufschreien. Krankheit herrscht im Element, die ins Wahnwitzige führt. Das Element erstarrt, ist greifbarer, und doch lässt es einen nicht ruhen. Keine Kontrolle durch plötzliche Veränderungen, die keinen Halt geben. Ein Gleiten ohne Ende.Das Element dringt aus einem und gibt die Gewissheit des Lebens wieder. Tanz in mehreren Formen entsteht und vergeht. Alte Erinnerungen tauchen auf und geben den Puls der Vergangenheit wieder, die ständig allgegenwärtig ist.

Otmar Müller

Othmar Müller, Violoncello

wurde in Wien geboren und begann sein Cellostudium im Alter von fünf Jahren am Konservatorium Wien. Von 1977-84 studierte er bei Valentin Erben an der Wiener Musikuniversität. 1982-83 war er Mitglied des ORF-Symphonieorchesters (heute RSO Wien) und wirkte 1982-84 als Solocellist im Wiener Kammerorchester. Als Cellist des 1980 gegründeten Artis-Quartetts bestreitet er mit diesem seit 1988 einen Konzertzyklus im Brahmssaal des Wiener Musikvereins und tritt in den wichtigsten internationalen Musikzentren und bei bedeutenden Festivals wie den Salzburger Festspielen, den Wiener Festwochen, den Dresdner Musikfestwochen, dem Brucknerfest Linz, dem Carinthischen Sommer, dem Schleswig-Holstein Musik Festival und dem Hong Kong Arts-Festival auf. Othmar Müller war 1993-98 Gastprofessor für Kammermusik an der Kunstuniversität Graz (Institut Oberschützen) und wirkte als Dozent bei Kursen in den USA, in Hong Kong, Österreich und beim Casals-Festival Prades. In den letzten Jahren tritt er verstärkt solistisch und im Duo in Erscheinung (u.a. mit der posthumen Uraufführung von Gottfried von Einems „Musik für Cello solo").Eine CD mit Cellosonaten von Webern, Weigl und Johanna Müller-Hermann erscheint im Herbst 2001. Sein Violoncello von Andrea Amati, Cremona 1573, ist eine Leihgabe der Instrumentensammlung der Österreichischen Nationalbank.

Nadar Mashayeki

Nader Mashayeki, Komponist

wurde 1958 in Teheran geboren, studierte Klavier und Tonsatz am Konservatorium Teheran. Ab 1978 Studium an der Musikhochschule Wien: Tonsatz (Erich Urbanner), Dirigieren (Karl Österreicher), Komposition (Roman Haubenstock-Ramati) und Elektroakustik (Dieter Kaufmann. 1989 Gründung des Ensembles Wien 2001, Beschäftigung mit Computer und Videoinstallationen, 1993 bis 1997 Multi-Media-Opernprojekt Malakut (UA Herbst 1997 im Rahmen von Wien Modern). Artist in residence 1997/98 im Festspielhaus St. Pölten, Vorträge über Neue Musik, lebt seit 1978 als freier Komponist und Dirigent in Wien.

Weitere Informationen unter www.members.magnet.at/wien2001

Nicolae Moldoveanu

Nicolae Moldoveanu, Dirigent

Nicolae Moldoveanu, geboren in Rumänien, begann seine Musikausbildung mit Geige- und Klavierunterricht und studierte später Dirigieren in Deutschland, Großbritannien und in der Schweiz, wohin er 1986 emigrierte. An der Musikhochschule Zürich studierte er bei Wilfried Boettcher, Horst Stein, Ralf Weikert und Antal Dorati sowie in Meisterklassen bei Lothar Zagrosek und Sergiu Celibidache. In Großbritannien studierte er an der Royal Academy of London u.a. bei Colin Metters, George Hurst und Sir Colin Davis und absolvierte Meisterklassen bei Leonard Slatkin und Sir Roger Norrington. Zum Abschluss seines Diploms wurde er mit dem Edwin Samuel Dove Preis sowie mit dem Ricordi Conducting Preis ausgezeichnet. Moldoveanu hat mit mehreren Schweizer Orchestern gearbeitet, darunter mit dem Basler Symphonie Orchester, dem Züricher Kammerorchester und Züricher Tonhalle Orchester. In Deutschland war er beim Berliner Symphonie Orchester, dem Orchester des Bayerischen Rundfunks sowie beim Kammerorchester der Staatskapelle Dresden eingeladen. 1994 dirigierte er auf Einladung von Hans-Werner Henze zeitgenössische Oper bei der Münchner Biennale. Ebenso arbeitete er mit führenden Orchestern in Großbritannien, darunter mit dem BBC Philharmonic, BBC Scottish, City of Birmingham Symphony Orchestra, Hallé Orchestra, Bournemouth Orchestra und dem Royal Philharmonic Orchestra. Er wurde 1998 zum Principal Conductor der English Sinfonia und 2002 zum Associate Guest Conductor der London Mozart Players ernannt.

Mihaela Ursuleasa

Mihaela Ursuleasa, Klavier

Die einzigartige Mischung aus temperamentvollem Spiel, höchster Anschlagkultur und lyrischer Begabung macht Mihaela Ursuleasa zu einer der bemerkenswertesten jungen Künstlerinnen am Klavier. Mihaela Ursuleasa wurde 1978 in Brasov/Rumänien geboren und begann in jungen Jahren eine Karriere als sogenanntes Wunderkind: Sie konzertierte im Alter von sieben Jahren mehrfach öffentlich, nahm als Achtjährige eine Schallplatte auf und gewann kurz darauf den 2. Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb in Senigallia. 1990 dem weisen Rat Claudio Abbados folgend, zog sie sich nach fünf turbulenten Jahren von jeglichem Wunderkind-Dasein zurück und konzentrierte sich auf ihre schulische, musikalische und pianistische Ausbildung. Die Früchte dieser Entscheidung erntete Mihaela Ursuleasa 1995, als sie im Alter von nur 16 Jahren den Clara-Haskil-Wettbewerb gewann. Im Juni 1999 beendete sie ihre Ausbildung mit dem Diplom cum laude im Konzertfach bei Prof. Heinz Medjimorec in Wien. Seitdem erfolgt die Konzerttätigkeit Mihaela Ursuleasas ausgewählt und hochkarätig. In den ersten Jahren gastierte sie in diversen Nachwuchsreihen und auch als „Rising Star" mit Klavierabenden in einigen der bedeutendsten Musikmetropolen der Welt, z.B. Amsterdam Concertgebouw, Köln Philharmonie, Wien Konzerthaus, Tonhalle Zürich und Carnegie Hall New York. Inzwischen hat sich Mihaela Ursuleasa als Ausnahmetalent mit emotionaler Tiefgründigkeit in der Musikwelt etabliert. Sie gab umjubelte Konzerte auf einer Tournee mit der Academy of St. Martin in the Fields und Sir Neville Marriner und erst jüngst im März 2003 auf einer umfangreichen Deutschlandtournee mit den Göteborger Symphonikern unter Neeme Järvi. Höhepunkte der vergangenen Spielzeiten in Europa waren Einladungen zu den Bamberger Symphonikern, dem Polnischen Radiosinfonieorchester, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Marek Janowski, der sie sogleich für April 2004 nach Monte Carlo einlud. Nahezu regelmäßig ist sie mit Klavierabenden im Wiener Konzerthaus präsent, das nächste Mal im Mai 2004. Mihaela Ursuleasa ist eine leidenschaftliche Kammermusikerin. Sie spielt mit der Cellistin Tanja Tetzlaff, der Geigerin Patricia Kopatchinskaja, sowie dem Hugo Wolff- und dem Belcea Quartet. Duoabende mit Patricia Kopatchinskaja sind im Januar 2004 beim Radio France in Paris und im August 2004 bei den Salzburger Festspielen geplant.

Mozart Knabenchor

Mozart Knabenchor Wien

künstlerische Leitung: Peter Lang

Der MOZART KNABENCHOR WIEN (vormals Amadeus Knabenchor Wien) ist die Nachfolge-Institution der 1956 von Prof. Erich Schwarzbauer gegründeten Mozartsängerknaben. Die Buben und Jugendlichen zwischen acht und einundzwanzig Jahren wohnen zu Hause und besuchen die Schule ihrer Wahl. Zum Proben und Musizieren kommen sie wöchentlich zwei bis drei Mal zusammen. Konzerte in den großen Wiener Konzertsälen, Mitwirkungen in Opern, Messen und Konzerte in Kirchen, sowie auch in Wiener Palais für Touristen zählen zu den Darbietungen in Wien. Darüber hinaus gibt es jährlich Konzertreisen, die in die ganze Welt führen. Das Standardrepertoire des Chores beinhaltet natürlich die klassische und Wiener Musik, der Chor hat es sich aber auch zur Aufgabe gemacht, seiner Zuhörerschaft die Werke zeitgenössischer Komponisten zu Gehör zu bringen. Die Rechtsform des Chores ist ein Verein, der sich durch Konzerteinnahmen selbst erhält. Für außen stehende oder juridische Personen (Unternehmen) besteht die Möglichkeit einer Vereinsmitgliedschaft als unterstützendes oder förderndes Mitglied. Weitere Informationen finden Sie unter www.mozartknabenchor.at.

Michael Martin Kofler

Kofler Michael Martin Kofler, Flöte

Der 1966 in Villach geborene Flötist Michael Martin Kofler wurde noch während des Studiums, das er an der Wiener Musikhochschule bei Werner Tripp und Wolfgang Schulz sowie bei Peter Lukas Graf an der Musikakademie Basel absolvierte, 1987 Soloflötist des Gustav Mahlers Jugendorchesters unter Claudio Abbado. Ende desselben Jahres wurde er von Sergiu Celibidache zum Soloflötisten der Münchner Philharmoniker gewählt. Bereits seit frühester Jugend wurde er mehrfach bei internationalen Wettbewerben (Prag, Brüssel, Bari, Uelzen und ARD-Wettbewerb München) ausgezeichnet. Neben den Kulturförderungspreisen der Münchner Konzertgesellschaft und des Landes Kärnten, sowie dem Würdigungspreis des Österreichischen Wissenschaftsministers wurde ihm 1993 der Kulturpreis seiner Heimatstadt Villach verliehen. Seit 1983 gibt Michael Martin Kofler weltweit viele Solokonzerte, Recitals und Kammermusikabende und wirkt als Solist und Kammermusiker bei CD-, Rundfunk-, und Fernsehaufnahmen mit. Bei bedeutenden Orchestern, wie z.B. der Academy of St. Martin in the Fields, den Philharmonischen und Symphonischen Orchestern von Prag, Tokyo, Osaka, Kyoto, Seoul, Moskau, Mexiko, Salzburg, Linz, Warschau, Belgrad und Zagreb, dem Wiener, Münchner, Stuttgarter und Württembergischen Kammerorchester, der Slowenischen und Slowakischen Philharmonie, der Salzburger Kammerphilharmonie, der Amsterdam Sinfonietta, dem Australian Chamber Orchestra, den Budapest Strings, dem Amadeus Chamber Orchestra, den Zagreber Solisten, sowie dem Tokyo Metropolitan Orchestra ist er ein gern gesehener Gast. Renommierte Dirigenten wie James Levine, Dimitri Kitajenko, Fabio Luisi, Bruno Weill, Yutaka Sado, Hans Graf, Sir Neville Marriner, Hubert Soudant, Gunther Schuller, Milan Horvat, Andrey Boreyko, Kazushi Ono u.a. waren seine Partner. Zusätzlich betreut er seit Oktober 1989 als Professor eine Konzertfachklasse an der Universität für Musik „Mozarteum" Salzburg und wird als Jurymitglied zu bedeutenden Wettbewerben (ARD-München, Cremona, Prager Frühling, Krakau) sowie regelmäßig zu Meisterkursen in Europa (u.a. Internationale Sommerakademie „Mozarteum" Salzburg), Korea, Japan und Amerika eingeladen.

Michaela Kaune

Michaela Kaune, Sopran

wurde in Hamburg geboren und absolvierte ihr Gesangsstudium an der Hochschule für Musik Hamburg bei Annie Schoonus und Judith Beckmann. Sie ist Preisträgerin beim Belvedere Wettbewerb Wien und beim deutschen Bundeswettbewerb Gesang. 1999 wurde sie mit dem Otto-Kasten-Preis des Deutschen Bühnenvereins ausgezeichnet. Nach ersten Gastengagements wurde Michaela Kaune 1997 Mitglied des Ensembles der Deutschen Oper Berlin. Hier debütierte sie mit großem Erfolg als Prinzessin Natalie in Hans Werner Henzes „Prinz von Homburg". Zu ihrem Repertoire gehören u.a. die Rolle der Micaëla in „Carmen", Pamina in „Die Zauberflöte", Donna Elvira in „Don Giovanni", die Contessa in „Le Nozze di Figaro" und Agathe in „Der Freischütz". Als Konzertsängerin arbeitete sie unter anderem mit dem NDR-Sinfonieorchester unter Claus Peter Flor, mit den Bamberger Sinfonikern unter Ingo Metzmacher und dem Radio-Symphonie-Orchester Wien unter Dennis Russell Davies (Mahler-Lieder bei den Berliner Festwochen) zusammen und trat ebenfalls als Liedsängerin auf. Als CD-Aufnahmen mit Michaela Kaune liegen Anton Dvoráks „Te Deum" unter Helmuth Rilling, Hans Pfitzners „Der arme Heinrich" in einer Produktion des Theaters Dortmund sowie Hans Werner Henzes „Nachtstücke und Arien" mit Peter Ruzicka vor.

Mandfred Honeck

Manfred Honeck, Dirigent

Der gebürtige Österreicher absolvierte seine musikalische Ausbildung an der Hochschule für Musik in Wien. Erfahrungen, die er über lange Jahre als Mitglied der Wiener Philharmoniker und des Wiener Staatsopernorchesters sowie als Leiter des Wiener Jeunesse Orchesters sammeln konnte, prägen heute seine Arbeit als Dirigent. Manfred Honeck begann seine Karriere als Assistent von Claudio Abbado in Wien. Anschließend war er am Opernhaus Zürich als Erster Kapellmeister verpflichtet und erhielt dort 1993 den Europäischen Dirigentenpreis. Nach seiner Zeit in der Schweiz übernahm er 1997 für ein Jahr kurzfristig die musikalische Leitung der Norwegischen Nationaloper Oslo. Von 1996 bis 1999 war Manfred Honeck einer der drei Hauptdirigenten des MDR Sinfonieorchesters Leipzig. Eine außerordentlich erfolgreiche Europa-Tournee bildete 1996 den Auftakt zu seiner engen Zusammenarbeit mit dem Oslo Philharmonic Orchestra, das ihn zwei Jahre später zum Principal Guest Conductor ernannte. Von Beginn der Saison 2000/2001 bis Dezember 2006 war Manfred Honeck Chefdirigent des Swedish Radio Symphony Orchestra Stockholm. Im Rahmen der ersten gemeinsamen USA-Tournee gab er im Februar 2001 sein umjubeltes New York-Debüt in der Avery Fisher Hall. Seit Beginn der Spielzeit 2007/2008 ist Manfred Honeck Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart. Die Tschechische Philharmonie in Prag ernannte ihn im Dezember 2006 zu ihrem Ersten Gastdirigenten; er wird dieses Amt mit Beginn der Saison 2008/2009 antreten. Nach zwei äußerst erfolgreichen Engagements beim Pittsburgh Symphony Orchestra verkündete dieses Orchester im Januar 2007 seine Berufung zum Music Director ab September 2008. Im Laufe seiner umfangreichen Konzerttätigkeit stand Manfred Honeck am Pult der führenden Klangkörper, darunter das Royal Concertgebouw Orchestra, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Gewandhausorchester Leipzig, Sächsische Staatskapelle Dresden, Göteborg Symphony Orchestra, London Philharmonic Orchestra, Los Angeles Philharmonic Orchestra, Chicago Symphony Orchestra, Orchestre Philharmonique de Radio France, Tschechische Philharmonie und die Wiener Philharmoniker. Bei den Salzburger Festspielen ist er immer wieder ein gern gesehener Gast. Im Jahr 2006 übernahm er dort die musikalische Leitung von Mozarts Così fan tutte und brachte im Rahmen des feierlichen Eröffnungsfestakts ein Auftragswerk von Moritz Eggert zur Uraufführung.

Im Bereich der Oper führten ihn Gastspiele u. a. an die Dresdner Semperoper und die Komische Oper Berlin und an die Königliche Oper in Kopenhagen. In St. Petersburg dirigierte er im Rahmen des White Nights Festivals Mozarts Così fan tutte. Mit diesem Werk begann er im Mai 2007 auch äußerst erfolgreich seine Arbeit an der Staatsoper Stuttgart; in der aktuellen Spielzeit dirigiert er dort Premieren von Berlioz' "Les Troyens" und Mozarts "Idomeneo". An die Semperoper kehrte er für eine Produktion von Léhars "Lustiger Witwe" zurück. Die Saison 2007/2008 begann für Manfred Honeck mit einer Deutschlandtournee der Jungen Deutschen Philharmonie. Weitere Konzertdirigate führen ihn unter anderem nach Mailand, Kopenhagen und Wien, zum Oslo Philharmonic Orchestra, zum Orchestre Philharmonique de Radio France, zum NDR-Sinfonieorchester und zum Deutschen Symphonie-Orchester Berlin. Er setzt außerdem seine Zusammenarbeit mit dem Yomiuri Symphony Orchestra in Tokio, der Tschechischen Philharmonie und dem Swedish Radio Symphony Orchestra fort. In den USA gastiert er im Frühjahr 2008 beim Chicago Symphony Orchestra, National Symphony Orchestra in Washington und Pittsburgh Symphony Orchestra. Manfred Honeck ist seit mehr als zehn Jahren künstlerischer Leiter der "Internationalen Wolfegger Konzerte".

Johannes Meissel

Johannes Meissl, Dirigent

Johannes Meissl stammt aus Ried, OÖ. Nach dem Studium von Violine und Komposition am Brucknerkonservatorium Linz vervollständigte er seine Instrumentalausbildung bei W. Schneiderhan und G. Hetzel an der Musikhochschule Wien, wo er auch starke künstlerische Impulse von Hatto Beyerle empfing und mit einstimmiger Auszeichnung und Würdigungspreis das Diplom ablegte. Als Mitglied des Artis-Quartetts führte ihn nach einem Studienjahr beim LaSalle Quartett in den USA und mehreren Wettbewerbspreisen eine steile internationale Karriere in die Zentren der Musikwelt und zu den bedeutendsten Festivals. Dazu kommen über 30 vielfach ausgezeichnete CD-Aufnahmen und ein seit 19 Jahren erfolgreicher Zyklus im Wiener Musikverein. Johannes Meissl tritt häufig auch solistisch auf und unterrichtet seit 1992 an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und bei zahlreichen renommierten Kursen. Er ist Professor für Streicherkammermusik und künstlerischer Leiter der „isa" (Internationale Sommerakademie Prag-Wien-Budapest). Als stellvertretender Vorstand des Joseph Haydn Instituts für Kammermusik ist er Mitinitiator zahlreicher internationaler Kooperations-projekte und zusammen mit Hatto Beyerle künstlerischer Leiter der ECMA (Europäische Kammermusikakademie). Seit vielen Jahren regelmäßiger Dozent bei verschiedenen Jugendorchestern, widmet er sich in letzter Zeit auch vermehrt dem Dirigieren (u.a.mit dem Geidai Chamber Orchestra Tokio und dem Sinfonieorchester der Musikakademie Sofia). Johannes Meissl dirigierte das WJO erstmals im März 2008 in einer Zusammenarbeit mit dem Arnold-Schönberg-Center im Rahmen des 10-Jahres-Jubiläums des ASC mit Werken von Schönberg, Webern, Mahler und Schubert („Alles Romantik? – Wege zu Schönbergs Verklärter Nacht"). Als Mitglied des Artis-Quartetts führte ihn nach einem Studienjahr beim La-Salle Quartett in den USA und mehreren Wettbewerbspreisen eine steile internationale Karriere in die Zentren der Musikwelt und zu den bedeutendsten Festivals. Dazu kommen über 30 vielfach ausgezeichnete CD-Aufnahmen und ein seit 19 Jahren erfolgreicher Zyklus im Wiener Musikverein.

Johannes Meissl tritt häufig auch solistisch auf und unterrichtet seit 1992 an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und bei zahlreichen renommierten Kursen. Er ist Professor für Streicherkammermusik und künstlerischer Leiter der „isa" (Internationale Sommerakademie Prag-Wien-Budapest). Als stellvertretender Vorstand des Joseph Haydn Instituts für Kammermusik ist er Mitinitiator zahlreicher internationaler Kooperations-projekte und zusammen mit Hatto Beyerle künstlerischer Leiter der ECMA (Europäische Kammermusikakademie).Seit vielen Jahren regelmäßiger Dozent bei verschiedenen Jugendorchestern, widmet er sich in letzter Zeit auch vermehrt dem Dirigieren (u.a. mit dem Geidai Chamber Orchestra Tokio und dem Sinfonieorchester der Musikakademie Sofia).

Othmar Müller

Othmar Müller, Violoncello

wurde in Wien geboren und begann sein Cellostudium im Alter von fünf Jahren am Konservatorium Wien. Von 1977-84 studierte er bei Valentin Erben an der Wiener Musikuniversität. 1982-83 war er Mitglied des ORF-Symphonieorchesters (heute RSO Wien) und wirkte 1982-84 als Solocellist im Wiener Kammerorchester. Als Cellist des 1980 gegründeten Artis-Quartetts bestreitet er mit diesem seit 1988 einen Konzertzyklus im Brahmssaal des Wiener Musikvereins und tritt in den wichtigsten internationalen Musikzentren und bei bedeutenden Festivals wie den Salzburger Festspielen, den Wiener Festwochen, den Dresdner Musikfestwochen, dem Brucknerfest Linz, dem Carinthischen Sommer, dem Schleswig-Holstein Musik Festival und dem Hong Kong Arts-Festival auf. Othmar Müller war 1993-98 Gastprofessor für Kammermusik an der Kunstuniversität Graz (Institut Oberschützen) und wirkte als Dozent bei Kursen in den USA, in Hong Kong, Österreich und beim Casals-Festival Prades. In den letzten Jahren tritt er verstärkt solistisch und im Duo in Erscheinung (u.a. mit der posthumen Uraufführung von Gottfried von Einems „Musik für Cello solo"). Eine CD mit Cellosonaten von Webern, Weigl und Johanna Müller-Hermann erscheint im Herbst 2001. Sein Violoncello von Andrea Amati, Cremona 1573, ist eine Leihgabe der Instrumentensammlung der Österreichischen Nationalbank.

Peter Engl

Peter Engl, Komponist

Peter Engl ist gebürtiger Tiroler und begann im Alter von 8 Jahren mit dem Ziehharmonika-, später mit dem Klarinettenunterricht. 1990 wurde er in die Militärmusik Tirol aufgenommen, wo er erstmals Studienmöglichkeiten am Landeskonservatorium für Tirol nutzte. 1993 folgte ein Klarinettenstudium am Konservatorium Feldkirch (A) bei Prof. Georg Vinciguerra, 1998 ein Kompositionsstudium mit Schwerpunkt Filmmusik in Schaffhausen (CH) bei David Angel (USA), sowie 2000 ein Audiodesign-Nachdiploms-Studium an der Musikakademie St. Gallen (CH) bei Dr. Christoph Schnell. Er ist Preisträger von mehreren Kompositionswettbewerben, u.a. des Kompositionswettbewerbs NRW 2004. Derzeit ist er Musikschullehrer an der MS Sarganserland und Unterrheintal (CH) und studiert seit 2005 Komposition am Landeskonservatorium für Vorarlberg bei Herbert Willi. Aufführungen von Auftragskompositionen in Deutschland, Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Slowenien, Malta und USA. Der Komponist über sein Werk „Waterproof" (UA) Wasser in verschiedenen Formen - Regen, Pfützen, Flüsse, (verschmutzte) Ozeane, Eis, Schweiß - ist ständig in Kontakt mit Personen oder Objekten. Der Kontakt mit dem Element ist anfangs nur indirekt. Man spürt die Materie auf sich fallen, bekommt Pulse zu spüren, aber keine Feuchtigkeit. Durchdringendes Schlagen lässt die Welt aufschreien. Krankheit herrscht im Element, die ins Wahnwitzige führt. Das Element erstarrt, ist greifbarer, und doch lässt es einen nicht ruhen. Keine Kontrolle durch plötzliche Veränderungen, die keinen Halt geben. Ein Gleiten ohne Ende. Das Element dringt aus einem und gibt die Gewissheit des Lebens wieder. Tanz in mehreren Formen entsteht und vergeht. Alte Erinnerungen tauchen auf und geben den Puls der Vergangenheit wieder, die ständig allgegenwärtig ist.

Paul Meyer

Paul Meyer, Klarinette

Paul Meyer wurde 1965 in Mulhouse im französischen Elsaß geboren. Schon mit 13 Jahren gab er sein Debut mit dem Orchestre Symphonique du Rhin und hatte bereits mit 17 Jahren seine Studien am Pariser Konservatorium und an der Basler Musikhochschule abgeschlossen. 1982 gewann er den «Concours Eurovision des Jeunes Musiciens Français» und 1984 den ersten Preis beim renommierten „Young Concert Artists" Wettbewerb in New York. Darauf folgten Konzerte in New York und die Begegnung mit Benny Goodman, dessen Einfluss und Freundschaft eine große Rolle in Paul Meyers Karriere und Leben spielten. Als einer der außergewöhnlichsten Klarinettisten überhaupt, musiziert Paul Meyer mit vielen großen, internationalen Orchestern wie dem Royal Concertgebouw Amsterdam, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, den Berliner Philharmonikern, der Sinfonia Varsovia, dem Gustav Mahler Kammerorchester und spielt unter namhaften Dirigenten wie Esa-Pekka Salonen, Yehudi Menuhin, Kent Nagano, Heinrich Schiff, David Zinman, Dennis Russell Davies und Luciano Berio. Paul Meyers ungewöhnlich umfangreiches Konzertrepertoire berücksichtigt neben Klassik und Romantik auch viele der zeitgenössischen Werke für Klarinette wie z.B. von Pierre Boulez, Morton Gould und Hans-Werner Henze. Bei den Salzburger Festspielen spielte er die Weltpremiere von Gerd Kührs Klarinettenkonzert mit dem RSO Wien unter Ulf Schirmer. 1997 fand die Welturaufführung von Luciano Berios „Alternatim" mit dem Concertgebouw Orchester in Amsterdam statt, einem Konzert für Klarinette, Viola und Orchester, das Paul Meyer gewidmet wurde. Dieses Konzert wurde bei den Salzburger Festspielen, in Paris, Berlin, Rom, Tokio und New York wiederholt. Zu seinen regelmäßigen Kammermusikpartnern zählen zahlreiche bekannte Künstler wie Gidon Kremer, Yo-Yo Ma, Mstislav Rostropovitch, Tabea Zimmermann, Heinrich Schiff und seine Duopartner Eric Le Sage und Emmanuel Pahud, mit denen er 1999 das Ensemble «Les Vents Français» ins Leben rief. Weiters hatte Paul Meyer auch die Ehre, Kammermusik mit Jean-Pierre Rampal und Isaac Stern machen zu können. Neben seiner Tätigkeit als Klarinettist widmet sich Paul Meyer auch in zunehmendem Maße dem Dirigieren verschiedenster Orchester (Orchestre Philharmonique de Radio France, Münchner Kammerorchester, Belgrader Philharmonie, English and Scottish Chamber Orchestras, Taipei Symphony Orchestra). Seine zahlreichen Aufnahmen u.a. mit Werken von Mozart, Weber, Copland, Busoni, Bernstein, Piazzolla und Poulenc erhielten eine Reihe von Preisen und Auszeichnungen (Diapason d'Or, Stern des Monats Fonoforum, Victoires de la Musique 99).

Andrea Quinn

AQuinn

Andrea Quinn, Dirigentin

geboren 1964, studierte Dirigieren an der Royal Academy of Music in London bei Colin Metters, George Hurst und John Carewe. Sie beendete ihr Studium 1989 mit diversen Auszeichnungen und erhielt ein Stipendium für Studien am Internationalen Bartok Seminar in Ungarn. Danach arbeitete sie mit führenden britischen Orchestern, u.a. mit dem London Symphony Orchestra, dem Philharmonia Orchestra, dem London Philharmonic Orchestra, dem Hallé Orchestra, den London Mozart Players und war drei Jahre lang Chefdirigentin des London Philharmonic Youth Orchestra. Als Gastdirigentin leitete Andrea Quinn u.a. die Symphonieorchester von Adelaide und Melbourne in Australien, das Götheburg Symphony Orchestra, das Rundfunkorchester von Oslo, die Lahti Sinfonia und das Singapore Symphony Orchestra. Sie dirigierte das Commonwealth Youth Orchestra im Eröffnungskonzert der „Commonwealth Games" in Kuala Lumpur. Andrea Quinn leitete die viel beachtete Uraufführung der Kinderoper „Misper" in Glyndebourne 1997 und gab 2000 ihr Debut an der English National Opera. 1998 – 2001 war sie Chefdirigentin des Royal Ballet in London (Cinderella, Swan Lake, Ondine) und gab mit dem Ensemble Gastspiele in Frankfurt, Japan und China. Sie dirigierte außerdem das Royal New Zealand Ballet und an der Royal Stockholm Opera. Seit Juni 2001 ist sie Chefdirigentin des New York City Ballet. Für die nächste Zeit liegen Einladungen zum Edinburgh Festival, Hong Kong Philharmonic und Puerto Rico Symphony Orchestra vor

Hans Rott

HRott

Hans Rott, Komponist

Rott - Mahler - Bruckner

Die Verbindung dieser drei Komponisten ist auch für den Musikkenner nicht unmittelbar ersichtlich.

Dies liegt daran, dass die Bedeutung von Hans Rott (1858 – 1884) für die symphonische Musik des ausgehenden 19. Jahrhunderts erst seit der Herstellung der Partitur seiner 1. Symphonie durch den englischen Musikwissenschaftler Paul W. Banks und deren Uraufführung im Jahr 1989 ins Bewusstsein gerufen wurde. Rott war Orgelschüler von Anton Bruckner, der seinen „Lieblingsschüler" sogar in der Öffentlichkeit verteidigte, indem er bei jenem Kompositionswettbewerb, bei dem Rott als einziger von sieben Teilnehmern keinen Preis erhielt, Einspruch erhob. Die Verbindung zwischen Rott und Mahler sorgt heute für Spekulationen über die gegenseitige Einflussnahme in ihren Kompositionen. Fest steht, dass beide Musiker denselben Kompositionslehrer, Franz Krenn, hatten und sich vor allem während ihrer Ausbildungszeit gut kannten. Dies belegt auch die Tatsache, dass Mahler die Werke von Rott – insbesondere dessen 1. Symphonie – kannte. „Doch wie steht es mit dem Mahlerischen in dieser Symphonie bzw. dem Rottischen in Mahlers Symphonik? Ist das erstere als Antizipation Mahlerscher Musik oder letzteres als Reminiszenz an Rott zu sehen?"
1 Eine Beantwortung dieser Frage fällt schwer.Sicherlich wusste Mahler um Rotts Bedeutung für die damalige Musikentwicklung. Dies belegt folgendes Zitat: „Was die Musik an ihm verloren hat, ist gar nicht zu ermessen, zu solchem Fluge erhebt sich sein Genius schon in dieser Ersten Symphonie, die er als 20jähriger Jüngling schrieb und die ihn – es ist nicht zu viel gesagt – zum Begründer der neuen Symphonie macht, wie ich sie verstehe."
2 Die Begründungen, warum es zu keiner engeren Freundschaft zwischen Mahler und Rott kam, reichen von einer Anekdote über den (haltlosen) Vorwurf, Rott hege antisemitische Gedanken, bis hin zur Annahme eines bedingungslosen Konkurrenzdenkens. Dennoch wussten beide Musiker den Stellenwert des anderen treffend einzuschätzen. Rott nannte Mahler noch kurz vor seinem Tod ein Genie und Mahler sagte über Rott: „An ihm hätte ich unendlich viel haben können und vielleicht hätten wir zwei zusammen den Inhalt dieser neuen Zeit, die für die Musik anbrach, einigermaßen erschöpft."
3 Heute steht fest, dass Mahler z. B. in seiner 2. und 5. Symphonie Rott-Zitate aus dessen Scherzo verwendet. „Sicherlich wäre aber (...) ein endgültiges Urteil über die Frage Rott-Reminiszenz oder Mahler-Antizipation nur dann ernsthaft zu treffen, wenn Mahler sein Frühwerk nicht fast vollständig vernichtet hätte – und wäre auch die bei einer solchen Aktion mitschwingende, nicht boshaft gemeinte Frage zu beantworten, ob es nicht vielleicht gerade aus dem Grund geschehen war, weil in diesen Kompositionen eben noch nichts von den Gedanken der ‚neuen Symphonie', wie Mahler ‚sie versteht' und er sie Rott zubilligte, vorhanden gewesen war... ."
4  Es gibt nun mal nicht für alle Fragen eindeutige Antworten. Aber im Hinblick auf die Ergebnisse neuerer Musikforschungen sollte unsere Aufmerksamkeit wohl zu Recht auf einen Komponisten gelenkt werden, der heute immer mehr Beachtung findet.
www.hans-rott.de

Zitate:

1 Uwe Harten: Hans Rott und Gustav Mahler. Rott-Reminiszenz oder Mahler-Antizipation? Aus Berichten und Quellen, in: Nachrichten zur Mahler-Forschung, 2001

2 Natalie Bauer-Lechner, Erinnerungen an Gustav Mahler, Leipzig-Wien-Zürich, 1923.

3 Natalie Bauer-Lechner: ebenda.

4 Uwe Harten: siehe oben.

Réka Szilvay

Réka Szilvay, Violine

Nach ihrem Debüt im Großen Musikvereinssaal in Wien 1999 als Solistin des Helsinki Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Leif Segerstam wurde Réka Szilay als „der neue Star" (Die Presse) bezeichnet. Ihre Interpretation des Violinkonzerts wurde in den Rezensionen begeistert aufgenommen: „Virtuose Läufe, brillante Doppelgriff-Passagen sowie betörende Kadenzen - mühelos meisterte die preisgekrönte Violinstin jede diffizile Hürde, prunkte mit vollendeter Technik und entlockte ihrer Stradivari herrlichste Töne." Durch ihre Nominierung fŸr die internationale Konzertreihe „Rising Stars" wird sie in der Saison 2000/01 zusammen mit ihrem Klavierpartner Christoph Berner in bedeutenden Konzertsälen wie der Carnegie Hall/ New York, im Wiener Konzerthaus, in der Kölner Philharmonie, im Concertgebouw/ Amsterdam und in der Cité de la Musique in Paris auftreten. Von österreichisch-ungarischer Abstammung, geboren in Helsinki erhielt sie ab dem 4. Lebensjahr Geigenunterricht vom Vater, dem bekannten Geigenpädagogen Géza Szilvay. Sie begann ihr Violinstudium mit 12 Jahren an der Sibelius-Akademie und studierte 1992-98 in der Klasse von Prof. Gerhard Schulz an der Universität für Musik in Wien (Diplom 1999 mit einstimmiger Auszeichnung). Meisterkurse absolvierte sie bei Sándor Végh, György Kúrtag, Liana Issakadze und Max Rostal. Réka Szilvay konzertiert regelmäßig als Solistin mit Orchestern in Konzertsälen in ganz Europa unter Dirigenten wie Leif Segerstam, Fabio Luisi, Eri Klas, János Fürst, Wolf-Dieter Hauschild, u. a. in Helsinki (Finlandia Hall), Dublin (National Concert Hall), London (Barbican Hall), Wien (Musikverein, Konzerthaus) und Den Haag (Philipszaal). Als Solistin der Helsinki Strings unternahm sie Tourneen durch Asien mit Auftritten in Taipei, Shanghei und Tokio. Rundfunk- und Fernsehaufnahmen runden ihre künstlerische Tätigkeit ab. Réka Szilvay spielt auf einer A. Stradivarius (1702), einer Leihgabe der Sibelius Akademie Helsinki.

Anne Carolyn Schlüter

Anne-Carolyn Schlüter, Mezzosopran

Parallel zu ihrem Studium der Fächer Musikwissenschaft, Anglistik und Germanistik an der Universität Köln erhielt Anne-Carolyn Schlüter ihre Gesangsausbildung an der dortigen Musikhochschule, die sie 1999 mit dem Konzertexamen abschloss. Darüber hinaus absolvierte sie Meisterkurse bei Klesie Kelly-Moog und Liselotte Hammes. Ihr professionelles Debüt gab die Mezzosopranistin im Jahr 1998 in der Kölner Philharmonie unter der musikalischen Leitung von James Conlon mit Werken von Alexander Zemlinsky, die auch auf CD eingespielt wurden. Ihr Opernrepertoire umfasst Hauptpartien in Werken von Mozart (Dorabella in Così fan tutte, Zweite und Dritte Dame in Die Zauberflöte), Rossini (Angelina in La Cenerentola, Isabella in L'Italiana in Algeri), Tschaikowsky (Olga in Eugen Onegin), Humperdinck (Hänsel in Hänsel und Gretel) und Britten (Hermia in A Midsummer Night's Dream) sowie Cavalli, Dvorák, Händel, Massenet und Ravel. Von 1999 bis 2002 war Anne-Carolyn Schlüter am Theater Görlitz engagiert, seit Beginn dieser Spielzeit ist sie Ensemblemitglied der Bühnen Kiel. Liederabendgastspiele führten sie u.a. zum Kissinger Sommer.

Christian Schulz

Christian Schulz, Violoncello

Christian Schulz studierte bei Wolfgang Herzer an der Wiener Musikhochschule, weiters bei Heidi Litschauer, Siegfried Palm und dem Haydn-Trio Wien. Er konzertierte als Kammermusiker sowie als Mitglied des Volksopernorchesters Wien und der Wiener Symphoniker seit 1993. Seit 1997 Dirigiertätigkeit als Leiter des Ambassade Orchester Wien, das er aus den Reihen der Wiener Symphoniker gründete. Als Gastdirigent leitete er seither das Montreal Symphony Orchestra, die Staatsphilharmonie Halle, das Vancouver Opera Orchestra, das Tonkünstlerorchester NÖ und die Österreichisch-Ungarische Haydn-Philharmonie. Seit 2005 Chefdirigent des Mozart Collegium Wien.

Sarah Deborah Struntz

Sarah Deborah Struntz, Violine

Die junge Geigerin wurde schon mit 15 Jahren von Yfrah Neaman als „seltenes lyrisch-musikalisches Talent" erkannt. Er attestierte ihr Individualität und Einfallsreichtum in ihren Interpretationen, technische Gewandtheit und Leichtigkeit ihres Spiels und beschrieb sie als eine ungewöhnlich reife, denkende Musikerin mit tiefem Verständnis und natürlichem Zugang zu den Werken. Geboren im Dezember 1983 erhielt sie ihren ersten Geigenunterricht im Alter von vier Jahren. Mit 13 Jahren spielte sie Lord Yehudi Menuhin vor, der sie zu ihrem Weg als Musikerin ermutigte. Mit 15 Jahren trat sie mit Khatchaturjans Violinkonzert zum ersten Mal als Solistin auf und gewann den 1. Preis im Südwestdt. Kammermusikwettbewerb. Sie studierte bei Daniel Gaede an der Hochschule Nürnberg-Augsburg, ab 2001 bei Yfrah Neaman an der Guildhall School of Music and Drama in London. Nach Neamans Tod wechselte sie zu John Glickman und erhielt im Sommer 2004 ihren Bachelor mit der höchsten Auszeichnung (First Class Degree of Honours). Seit 2004 studiert sie am Royal College of Music in London bei Natalia Boyarsky. Ihr Repertoire reicht vom Frühbarock bis zu neuesten zeitgenössischen Kompositionen. Sara Deborah engagiert sich bei den Organisationen Live music now! und Crescendo für karitative Einrichtungen. 

Sybil Urbancic

Sybil Urbancic, Feldenkrais

Geboren in Graz, aufgewachsen in Island. Erste musikalische Ausbildung in Klavier, Geige und Tonsatz. Philologie-Studium an der Universität von Island, journalistische Tätigkeit. Studium (Kirchenmusik, Orgel) an der Hochschule für Musik in Wien (Orgel: Heiller, Chorleitung: Gillesberger). Solistische und kammermusikalische Konzerttätigkeit in Europa, Japan, USA. Gründung und Leitung der Vokalensembles La Cappella (1980) und Voces, Wien (1987). Vertragslehrerin für Vokalensemble, Vokalpraxis und Feldenkrais an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Dipl. Feldenkrais-Lehrerin. Internationale Gastdirigate und rege Kurstätigkeit (Chorschulung, Vokal-Improvisation, Feldenkrais). Bisherige Erfahrungen mit Feldenkrais-Arbeit in verschiedenen Ländern, an Institutionen und mit freien Gruppen außerhalb der privaten Praxis: Chöre, Instrumentalisten, Jugendorchester, Gesangs- und Klavierpädagogen, Konservatorien, Musikschulen, Sänger, Schauspieler, Berufsorchester, Tänzer.

Mehr Informationen unter: www.feldenkrais.at

Till Alexander Körber

Till Alexander Körber, Klavier

Till Alexander Körber wurde 1967 in Tübingen geboren und erhielt seinen ersten Klavierunterricht im Alter von sechs Jahren. Sein Klavierstudium absolvierte er an der Musikhochschule Freiburg i. Br., wo er auch die Fächer Liedbegleitung und Chordirigieren belegte, sowie an der Wiener Musikuniversität bei Hans Petermandl. Seit 1994 unterrichtet er zeitgenössische Klaviermusik an der Kunstuniversität Graz, seit 1999 außerdem Klavierkammermusik am Brucknerkonservatorium Linz. Till Alexander Körber konzertierte als Solist, Liedbegleiter und Interpret zeitgenössischer Musik in zahlreichen europäischen Ländern und ist auch als Komponist tätig. Als Pianist wurde er mit dem 1. Preis der Austro Mechana für die Interpretation zeitgenössischer Musik ausgezeichnet, als Komponist erhielt er Preise beim Kompositionswettbewerb „Guido von Arezzo" sowie beim Internationalen Kompositionswettbewerb des Mozarteums Salzburg.

Tri Omph

Tri Omph, Fagott-Trio

Tri Omph – drei ungewöhnliche, junge Musiker in einer ungewöhnlichen Besetzung. Das Trio überzeugte die Jury beim Bundesmusikwettbewerb „Prima la Musica 2004" so nachdrücklich, dass sie eingeladen wurden, ihre Darbietung des Auftragwerks „Faces of the Megacity" vor einem größeren Publikum – beim Preisträgerkonzert – zu spielen. Zudem wurden sie mit dem Bärenreiter-Sonderpreis ausgezeichnet. Im Oktober 2004 war die Sensation komplett: Beim Bundesmusikwettbewerb „Gradus ad Parnassum" gewannen sie den 1. Preis in der Kategorie Holzbläserkammermusik, sowie den „Großen Gradus ad Parnassum-Preis". Ungewöhnliche Begabung zeigen die einzelnen Mitglieder des Ensembles, Heidrun Wirth (geb. 1985), Matthew Smith (geb. 1986) und Benedikt Schobel (geb. 1988) – sie verfügen über eine erstaunliche Musikalität und Dialogfähigkeit, so dass ihr Vorspiel immer zu einem spannenden Ereignis wird.

Anika Vavic

AVavic

Anika Vavic, Solistin

wurde am 9. November 1975 in Kosovska Mitrovica, Jugoslawien, geboren. Nach ihrem ersten Klavierunterricht im Alter von sieben am Konservatorium in Belgrad begann sie mit sechzehn ihr Studium an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien in der Konzertfachklasse von Prof. Noel Flores. In ihrer beruflichen Entwicklung erhielt sie weitere bedeutende künstlerische Impulse durch Lazar Berman, Elisabeth Leonskaja, Oleg Maisenberg, Alexander Satz und Mstislav Rostropowitsch. Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte sie bereits im Alter von acht Jahren, mit dreizehn spielte sie zum ersten Mal mit Orchester (Mozarts „Jeunehomme Konzert"). Zahlreiche Recitals, Fernseh- und Radioproduktionen sowie Kammermusikabende führten sie bereits nach Österreich, Deutschland, Kroatien, Jugoslawien, England, Polen, Italien, Türkei, Schweiz und Tschechische Republik. Im Studienjahr 1996/97 erhielt sie ein Stipendium des Bundesministeriums für Wissenschaft, Verkehr und Kunst der Republik Österreich. Aufgrund ihrer außergewöhnlichen künstlerischen Leistungen bekam sie im Frühjahr 2001 nach Ministerratsbeschluss die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. Im Oktober 2001 gewann sie den 2. Steinway Wettbewerb in Wien und den Sonderpreis für die beste Haydn Interpretation. Seit November 2001 ist sie Stipendiatin des Herbert von Karajan Centrums in Wien und der Gottfried von Einem Stiftung. Sie wurde Gewinnerin des Frauen.Kunst.Preises 2002 in der Sparte Musik. Anika Vavic wurde auf Vorschlag des Wiener Musikvereins für den Konzertzyklus „Rising Stars" für die Saison 03/04 ausgewählt, welcher sie als Solistin durch die renommiertesten Konzerthäuser der Welt, darunter Carnegie Hall, Wigmore Hall, Concertgebouw, Musikverein, Athens Concert Hall, Palais des Beaux-Arts de Bruxelles, Kölner Philharmonie, Symphonie Hall Birmingham, Festspielhaus Baden-Baden, Cité de la Musique, Paris und Mozarteum Salzburg führen wird. In der gleichen Saison wird Anika Vavic mit dem 3. Klavierkonzert von Prokofjew ihr Debüt bei den Münchner Philharmonikern unter Paavo Järvi geben

Johannes Wildner

Johannes Wildner, Dirigent

studierte in Wien Dirigieren und Violine sowie Musikwissenschaften. 1985-95 war er Mitglied der Wiener Philharmoniker und des Wiener Staatsopernorchesters. 1990-93 Chefdirigent der Staatsphilharmonie Kosúice (Slowakei), 1993-1996 Erster Gastdirigent des Rundfunkorchesters Bratislava, 1994-95 Chefdirigent der Staatsoper Prag. Seit 1997 ist Johannes Wildner Generalmusikdirektor der Neuen Philharmonie Westfalen, die auch das Opernorchester des Musiktheaters in Gelsenkirchen ist. Johannes Wildner ist gefragter Gastdirigent bedeutender Orchester, darunter das Royal Philharmonic Orchestra London, das BBC-Orchestra London, die St. Petersburger Philharmoniker, das Münchner und das Kölner Rundfunkorchester, die Dresdner Philharmoniker, das MDR-Symphonieorchester, die Wiener Symphoniker, das RSO Wien, das Bruckner-Orchester Linz, das Mozarteum-Orchester Salzburg, das National Symphony Orchestra of Ireland, das Tivoli-Festival Orchester, das New Zealand Symphony und das Taipei National Symphony Orchestra. Als Operndirigent machte Johannes Wildner u.a. mit Neueinstudierungen von „Die Fledermaus" und „Der Fliegende Holländer" am Opernhaus Halle, mit „Nabucco" an der Staatsoper Prag, „Le Nozze di Figaro" und „Cosí fan tutte" (beide mit TV-Aufzeichnung), „Hänsel und Gretel", „Boris Godunov" und „La Traviata" an der Oper Leipzig, mit der Uraufführung der Oper „Aus allen Blüten Bitternis - Stefan Zweigs Weg in die Emigration" von Christoph Cech in Wien und „La Bohème" am Opernhaus Graz auf sich aufmerksam. Mit Schönbergs „Gurreliedern" und einer ausverkauften Vorstellung der Oper „Aida" in der neuen Arena Auf Schalke (54.000 Zuschauer) setzte Johannes Wildner mit der Neuen Philharmonie Akzente. 2002 dirigiert Johannes Wildner Konzerte mit den Wiener Symphonikern in Ägypten, das Lovro-von-Matacúi´c Gedenkkonzert mit der Zagreber Philharmonie, sowie Konzerte mit dem Haydn-Orchester in Bozen und Mailand und mit dem China Philharmonic Orchestra in Peking.

Dhafer Youssef

Dhafer Youssef, Gesang, Oud

wurde 1967 in Tunesien geboren, lebt seit 1990 als Komponist, Sänger und Oud-Spieler in Wien. Arbeitete mit Größen aus der Worldmusik-Szene wie z.B. Renaud Garcia-Fons, Markus Stockhausen, Carlo Rizzo, Nguyên Lê, Sainkho Namchylak, Paolo Fresu, Arto Tuncboyacian, Wolfgang Puschnig, Christian Muthspiel, Jamey Haddad, Iva Bittova, Tom Cora. Seine Musik ist in der Sufi-Tradition verwurzelt, jedoch immer offen für andere Einflüsse aus der Jazz-Szene. CDs bei dem renommierten Label Enja Records:

„Malak" (ENJ-9367 2) und

ELECTRIC SUFI (ENJ-9412 2).

Weitere Informationen unter

www.enjarecords.com/dhafer-youssef.thm

Ernst Ludwig Leitner

Ernst Ludwig Leitner, Komponist

Geboren am 14. Oktober 1943 in Wels, Oberösterreich. Neben dem Studium an der Lehrerbildungsanstalt in Linz Unterricht in Orgel bei Hedwig Ebermann und Komposition bei A. F. Kropfreiter. 1963-68 Studium am Mozarteum in Salzburg und Studien in Musikwissenschaft an der Universität Innsbruck. 1967-68 Lehramtsprüfung in Musikerziehung, Diplome in Komposition und Orgel mit Auszeichnung. Abgangspreise des Unterrichtsministeriums. Seit 1968 Lehrer für Orgel und Musiktheorie und 1973-83 Leiter der Abteilung Musikpädagogik an der Hochschule Mozarteum, seit 1978 ordentlicher Hochschulprofessor. Seit 2000 Vorstand des Institutes für Dirigieren und Komposition an der Universität Mozarteum. Aufführungen seiner Kompositionen u. a. im Musikverein, Konzerthaus, Künstlerhaus, Kammeroper, Karajan-Center und Radiokulturhaus in Wien, im Großen Festspielhaus und im Großen Saal des Mozarteum Salzburg, Festspielhaus St. Pölten, Brucknerhaus Linz, in der Wigmore Hall London, Philharmonie und Schauspielhaus Berlin, Tonhalle Zürich, Festspielhaus Luzern, im Teatro alla Scala Mailand, weiters bei den O. Ö. Stiftskonzerten, beim Carinthischen Sommer und bei den Festwochen in Gmunden. Zahlreiche nationale und internationale Preise.

Michael Köhlmeier

Michael Köhlmeier, Erzähler

geboren in Hard/Vorarlberg 1949, wuchs in Hohenems/ Vorarlberg auf, wo er heute noch als freiberuflicher Schriftsteller lebt. 1970 – 1978 Studium der Germanistik und Politologie in Marburg sowie der Mathematik und Philosophie in Gießen und Frankfurt. Seit 1981 verheiratet mit der Schriftstellerin Monika Helfer. 1973 – 1975 gemeinsam mit Reinhold Bilgeri Gestaltung der Kabarettsendung „Im Westen nichts Neues" für Radio Vorarlberg. Aus dieser Arbeit gehen auch die ersten gemeinsamen Lieder hervor, bzw. im Anschluss daran gemeinsame Tonträger. Michael Köhlmeier verfaßte zahlreiche Drehbücher, Hörspiele, Romane und Theaterstücke, für die er mehrfach Preise und Auszeichnungen erhielt, darunter den Manès-Sperber-Preis 1993 für Literatur des BM für Unterricht und Kunst und des BM für Wissenschaft und Forschung. Spätestens seit dem Roman „Spielplatz der Helden" (1988) ist Michael Köhlmeier einer der bekanntesten zeitgenössischen Autoren im deutschsprachigen Raum. Den wahrscheinlich größten Erfolg hatte er mit seinen Erzählungen „Klassische Sagen des Altertums", die zunächst wöchentlich im Radio liefen, und in denen er die griechische Mythologie lebendig und neu erzählt und Parallelen zur heutigen Zeit aufdeckt. Diese Erzählungen wurden vom ORF in einer dreiteiligen CD-Reihe veröffentlicht. Zu seinen bekanntesten Publikationen gehören Die Musterschüler (1989), Wie das Schwein zum Tanze ging (1991), Bleib über Nacht (1993), Telemach (1995), Sagen des klassischen Altertums (1996), Der Unfisch (1997).

Warum ich Erzähler bin ...

„Ich dachte: man kann es drehen und wenden, wie man will: Nicht-Erzählen heißt Schweigen.
Das Bedürfnis zu erzählen und erzählt zu bekommen, kann nicht gebrochen werden, es ist ein Grundbedürfnis des Menschen, weil es Arbeit am Selbstbildnis ist. Diese Arbeit schließt freilich Menschenliebe als unabdingbare Voraussetzung mit ein. Denn in den Spiegel wollen wir nur schauen, wenn wir lieben, was wir dort sehen. Da sagte mein Freund: Kann man nach diesem Jahrhundert des Grauens den Menschen noch lieben? Wenn nein, antwortete ich ihm, hätten die, welche das Grauen organisiert haben, recht. Mag das Erzählen eine primitive Kunst sein, mögen Literaturpolizisten vorschreiben wollen, was man nach Kafka, Musil, Joyce darf und was nicht – ich kann nur tun, was ich kann, und was ich kann, ist was ich muss, und was ich muss, ist, was ich will: erzählen nämlich."

Kurt Estermann

Kurt Estermann, Komponist

Kurt Estermann, geboren 1960 in Innsbruck, stammt aus einer Musikerfamilie. Nach Matura und Studien in seiner Heimatstadt erwarb er an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien die Abschlussdiplome in Komposition, Kirchenmusik, Konzertfach Orgel und Cembalo. Die prägenden Lehrpersönlichkeiten waren dabei Erich Urbanner, Peter Planyavsky, Michael Radulescu und Gordon Murray. Kurse und Begegnungen mit Wolfgang Rihm und György Ligeti beeinflussten seine weitere kompositorische Entwicklung. Das Spannungsfeld zwischen kompositorischer Arbeit und konzertanter Tätigkeit auf dem Gebiet der Tasteninstrumente spiegelt sich in den zuerkannten Preisen und Würdigungen: 1985 Orgelwettbewerb Brügge / Belgien, 1987 Tiroler Musikförderungspreis, 1989 und 1995 Würdigungspreis des Bundesministeriums, 1989 Hofhaimerwettbewerb / Innsbruck, 1996 Kompositionspreis des Tiroler Sängerverbandes, 1997 Musikförderungspreis des Bundes, 1998 Preis für künstlerisches Schaffen der Landeshauptstadt Innsbruck. Seit 1996 Kompositionsaufträge und regelmäßige Aufführungen bei Klangspuren Schwaz, ORF Wien, Galerie St. Barbara Hall in Tirol, St. Stephan Wien, Osterfestival Tirol, Lockenhaus sowie in Deutschland, der Schweiz, in Italien, Polen und Amerika. Als Juror ist Kurt Estermann beim „Slatkonia-Preis" der Erzdiözese Wien und dem Musikförderungspreis des Bundeskanzleramtes wiederholt tätig, als Kirchenmusiker ist er mit dem Stift Wilten in Innsbruck eng verbunden.Im Jahr 2000 wurde er auf den Lehrstuhl für Kirchliche Komposition an der Universität Mozarteum in Salzburg berufen.Sein kompositorisches Schaffen umfasst vorwiegend Orgelmusik, Werke für Gesang und Orgel, Chorwerke, Orchester- und Ensemblemusik. Sie erscheinen bei Doblinger / Wien.

Karel Dohnal

Karel Dohnal, Klarinette

wurde 1973 in Vitkov (CZ) geboren und begann im Alter von 10 Jahren Klarinette zu spielen. Seine Studien absolvierte er am Ostrava Konservatorium in der Klasse von Petr Bohous und an der Akademie für darstellende Kunst in Prag bei Vlastimil Mares. 1993 studierte er außerdem am Hilversum Konservatorium (NL) in der Klasse von Henk de Graaf, 1996-97 an der renommierten Guildhall School of Music and Drama in London bei Thea King und Jullian Farrall, weiters verbrachte er 1999 einige Studienmonate am Staatskonservatorium in St. Petersburg bei Valery Bezrtchenko. Er nahm an zahlreichen internationalen Wettbewerben teil und wurde mehrfach mit ersten Preisen ausgezeichnet (u.a. beim Wettbewerb der tschechischen Konservatorien 1994, bei der International Music Competition „ACT" in London 1997 und bei der International Clarinet Competition in Ostende, Belgien, 1999). Daneben besuchte er zahlreiche Meisterkurse, u. a. bei Michel Arrignon, Guy Deplus, Alfred Prinz, Michael Colins und Jonathan Cohler. Während seiner bisherigen Karriere hat er unzählige Konzerte in seinem Heimatland Tschechien, im europäischen Ausland und in den Vereinigten Staaten gegeben, bei denen er mit namhaften Ensembles und Orchestern, u.a. mit den Kammerorchestern Suk und Talich, der Janacek Philharmonie Ostrava und den Belgrader Philharmonikern zusammenarbeitete. Sein Repertoire besteht nicht nur aus der Klarinettenliteratur der Klassik und Romantik, sondern auch aus eher selten gespielten Werken moderner Komponisten wie z.B. Rudolf Kubin, Jean Françaix, Carl Nielsen und Trygve Madsen. Hinzu kommen zahlreiche Kammermusik-Projekte, z.B. mit dem Stamitz Streichquartett und als Mitglied des Prager Klarinettenquartetts. Besonderes Augenmerk legt Karel Dohnal auch auf Werke der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, von denen er etliche Solo- und Kammermusikwerke zur Uraufführung brachte. Karel Dohnal nimmt regelmäßig für den Tschechischen Rundfunk auf.

Johannes Meissl

Johannes Meissl, Dirigent

Johannes Meissl stammt aus Ried, OÖ. Nach dem Studium von Violine und Komposition am Brucknerkonservatorium Linz vervollständigte er seine Instrumentalausbildung bei W. Schneiderhan und G. Hetzel an der Musikhochschule Wien, wo er auch starke künstlerische Impulse von Hatto Beyerle empfing und mit einstimmiger Auszeichnung und Würdigungspreis das Diplom ablegte. Als Mitglied des Artis-Quartetts führte ihn nach einem Studienjahr beim LaSalle Quartett in den USA und mehreren Wettbewerbspreisen eine steile internationale Karriere in die Zentren der Musikwelt und zu den bedeutendsten Festivals. Dazu kommen über 30 vielfach ausgezeichnete CD-Aufnahmen und ein seit 19 Jahren erfolgreicher Zyklus im Wiener Musikverein. Johannes Meissl tritt häufig auch solistisch auf und unterrichtet seit 1992 an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und bei zahlreichen renommierten Kursen. Er ist Professor für Streicherkammermusik und künstlerischer Leiter der „isa" (Internationale Sommerakademie Prag-Wien-Budapest). Als stellvertretender Vorstand des Joseph Haydn Instituts für Kammermusik ist er Mitinitiator zahlreicher internationaler Kooperations-projekte und zusammen mit Hatto Beyerle künstlerischer Leiter der ECMA (Europäische Kammermusikakademie). Seit vielen Jahren regelmäßiger Dozent bei verschiedenen Jugendorchestern, widmet er sich in letzter Zeit auch vermehrt dem Dirigieren (u.a. mit dem Geidai Chamber Orchestra Tokio und dem Sinfonieorchester der Musikakademie Sofia). Johannes Meissl dirigierte das WJO erstmals im März 2008 in einer Zusammenarbeit mit dem Arnold-Schönberg-Center im Rahmen des 10-Jahres-Jubiläums des ASC mit Werken von Schönberg, Webern, Mahler und Schubert („Alles Romantik? – Wege zu Schönbergs Verklärter Nacht"). Als Mitglied des Artis-Quartetts führte ihn nach einem Studienjahr beim La-Salle Quartett in den USA und mehreren Wettbewerbspreisen eine steile internationale Karriere in die Zentren der Musikwelt und zu den bedeutendsten Festivals. Dazu kommen über 30 vielfach ausgezeichnete CD-Aufnahmen und ein seit 19 Jahren erfolgreicher Zyklus im Wiener Musikverein. Johannes Meissl tritt häufig auch solistisch auf und unterrichtet seit 1992 an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und bei zahlreichen renommierten Kursen. Er ist Professor für Streicherkammermusik und künstlerischer Leiter der „isa" (Internationale Sommerakademie Prag-Wien-Budapest). Als stellvertretender Vorstand des Joseph Haydn Instituts für Kammermusik ist er Mitinitiator zahlreicher internationaler Kooperations-projekte und zusammen mit Hatto Beyerle künstlerischer Leiter der ECMA (Europäische Kammermusikakademie). Seit vielen Jahren regelmäßiger Dozent bei verschiedenen Jugendorchestern, widmet er sich in letzter Zeit auch vermehrt dem Dirigieren (u.a. mit dem Geidai Chamber Orchestra Tokio und dem Sinfonieorchester der Musikakademie Sofia).

Rubert Huber

Rupert Huber, Dirigent

Der Komponist, Dirigent und Chorleiter Rupert Huber wurde 1953 im oberösterreichischen Innviertel geboren und absolvierte sein Studium an der Universität Mozarteum Salzburg.Nachdem er u.a. bei Opernproduktionen Herbert von Karajans mitwirkte, arbeitete er seit 1983 verstärkt mit deutschen Rundfunkchören zusammen.Von 1990 bis 2000 war er Leiter des SWR-Vokalensembles.Das Archiv des SWR verzeichnet an die 700 Aufnahmen, die unter seiner Leitung entstanden, sowie über 30 Uraufführungen, darunter Kompositionen von Luigi Nono, Karlheinz Stockhausen und Jani Christou.
Er ist Gründer des „Ensemble Spinario" mit radikal interdiszipläneren Konzepten und des Jani-Christou-Instituts in Athen. Für seine zahlreichen CD-Einspielungen hat er Preise der deutschen Schallplattenkritik erworben. Seit 1983 Dozent für Orchesterleitung und Komposition am Mozarteum Salzburg, 1996 - 1998 Professor für Chordirigieren an der Musikhochschule Graz. Seit 2003 Dozent an der Internationalen Sommerakademie Salzburg. Als Komponist und Performance-Künstler widmet er sich der unmittelbaren Wirkung der Musik als Mittel zur Kontakterfahrung und der durch Musik erzeugten Bewußtseinszustände wie Ekstase und Trance.

Herwig Reiter

Herwig Reiter, Komponist

Herwig Reiter wurde 1941 in Österreich geboren. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er bei den Wiener Sängerknaben, bei denen er nach dem Studium an der Wiener Musikuniversität auch seine berufliche Laufbahn als Kapellmeister begann. Seit 1975 unterrichtet Reiter an der Musikuniversität Wien und ist seit 1985 ordentlicher Professor für Dirigieren an der Abteilung Musikpädagogik. Er war als Chorleiter, Opern- und Orchesterdirigent erfolgreich tätig wie auch als Klavierbegleiter, Stimmbildner, Gestalter von Rundfunksendungen und Musik-Aufnahmeleiter des ORF. Unter den von ihm gegründeten Ensembles sind das Junge Orchester Wien und der Kammerchor der Musikuniversität Wien zu nennen. Daneben leitet er die beiden auf zeitgenössische Musik spezialisierten Ensembles „Impulse" und „Wiener Vokalisten". Als Komponist betätigte sich Herwig Reiter in seiner Jugend und dann, viele Jahre später, wieder ab 1994. Er schrieb Kammermusik, Liederzyklen („Fünf Ohren" nach Nietzsche, „iba de gaunz oaman fraun" nach Nöstlinger, „Im Namen der Liebe" nach Turrini), Musik für Kinder (darunter „O du Wal meiner Wahl" nach Geschichten aus dem „Sprachbastelbuch"), Chorwerke (u.a. „Sie sind Fremder" nach Texten von Schubhäftlingen, „Ohne dich" nach Fried, „Angesichts eines Endes" und „Die wunderliche Musik" nach Bachmann) sowie Orchesterwerke („Festival Music for Chiba", „Mizuo kudasai" - Passacaglia für Sopran und Orchester). Eine CD-Serie seines bisherigen Schaffens ist in Vorbereitung.

Wolfgang Holzmair

Wolfgang Holzmair, Bariton

Geboren in Vöcklabruck (O.Ö.); Studium an der Musikhochschule Wien bei Hilde Rössel-Majdan (Gesang) und Erik Werba (Lied); mehrfacher Preisträger bei Gesangswettbewerben; nach fester Zugehörigkeit zu Opernensembles in der Schweiz und in Deutschland seit Jahren freischaffender Künstler. Zusammenarbeit mit führenden euro-päischen und amerikanischen Orchestern unter Dirigenten wie Blomstedt, Boulez, Chailly, v. Dohnany, Frühbeck de Burgos, Haitink, Harnoncourt, Norrington, Ozawa. In der Saison 2001/02 Zusammenarbeit mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment, Hamburger und Wiener Symphonikern, Scottish Chamber Orchestra, Auftritte beim Festival Tibor Varga, Flandern Festival, Rheingau Musikfestival, Wiener Festwochen, Styriarte sowie in den USA beim Mostly Mozart Festival und den Festivals von Ravinia und Tanglewood. Seit 1998 Leiter einer Lied- und Oratorienklasse am Mozarteum in Salzburg. Als Liedsänger bekannt für seine klug konzipierten, vom Wort getragenen und doch natürlichen Interpretationen; tritt regelmäßig in führenden Musikzentren auf, wie etwa in der Saison 2001/2002 in Paris, London, Hamburg, Amsterdam, Wien. Umfangreiche Aufnahmetätigkeit bei kleinen und großen Labels, seit 1993 bei Philips, zuletzt veröffentlichte Aufnahmen: Die schöne Müllerin, Lieder der Wiener Klassik (Haydn, Mozart, Beethoven - An die ferne Geliebte) und Lieder von Clara und Robert Schumann (u.a. Liederreihe op. 35 nach Kerner). Seine Aufnahme von Brahms „Ein deutsches Requiem" unter Herbert Blomstedt wurde mit dem Grammy ausgezeichnet.

Harald Herzig

Harald Herzig, Feldenkrais

Geboren in Klagenfurt. Studium an der Hochschule für Musik in Wien (Konzertfach Violoncello: Herzer). Ausbildung zum dipl. Feldenkrais-Lehrer in Basel/Schweiz. Solistische, kammermusikalische und orchestrale Konzerttätigkeit in Europa und Asien. Gründung und Leitung der Firma Herzig zur Veranstaltung von Computer- und Feldenkrais-Seminaren. Derzeit ist Harald Herzig als Manager, Feldenkrais-Lehrer und Kammermusiker international aktiv.
Bisherige Schwerpunkte in bezug auf Feldenkrais lagen in der Arbeit mit Musikern und Lehrern.

Mehr Informationen unter: www.feldenkrais.at

 

Gottlieb Wallisch

Gottlieb Wallisch, Klavier

Als Sohn einer Wiener Musikerfamilie wurde Gottlieb Wallisch im Alter von sechseinhalb Jahren an die Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien aufgenommen, wo er sein Studium später bei Heinz Medjimorec mit ausgezeichnetem Erfolg abschloss. Weitere künstlerische Impulse erhielt er bei Meisterkursen u.a. von Oleg Maisenberg, Dmitrij Bashkirov und Stephen Kovacevich, sowie durch die Zusammenarbeit mit Pascal Devoyon an der Universität der Künste in Berlin. 1995 gewann er den ersten Preis und drei Sonderpreise beim internationalen Klavierwettbewerb „The Stravinsky Awards" (USA). 1999 wurde er der jüngste (und seit 40 Jahren auch erste österreichische) Lauréat des „Queen-Elisabeth-Wettbewerbs" in Brüssel. Gottlieb Wallisch konzertierte mit führenden Orchestern, wie u.a. den Wiener Philharmonikern, dem Radio Symphonie Orchester Wien, dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra und dem Bruckner Orchester Linz, unter Dirigenten wie Dennis Russell Davies und Lord Yehudi Menuhin. Zahlreiche Tourneen, u. a. für die internationale Konzertreihe „Rising Stars" 2001/02 führten ihn in die USA (Carnegie Hall), nach Großbritannien (Wigmore Hall, Queen Elisabeth-Hall), Japan, Hong Kong, Spanien, Deutschland, Schweiz, in den Mittleren Osten und nach Afrika. Er ist regelmäßiger Gast bei bedeutenden Festivals wie beim Lucerne Festival, beim Klavierfestival Ruhr, der Schubertiade Schwarzenberg, in der Tonhalle Zürich und beim Carinthischen Sommer. Im Sommer 2002 gab Gottlieb Wallisch sein vielumjubeltes Debüt bei den Salzburger Festspielen. Im Jahr 2006 macht Gottlieb Wallisch v.a. durch seinen Zyklus „Mozart in Wien" im Wiener Musikverein auf sich aufmerksam, bei dem nicht weniger als 12 Klavierkonzerte Mozarts zur Aufführung kommen. Außerdem stehen Debüts u.a. mit der Camerata Salzburg beim Singapore Arts Festival und beim Newbury International Festival in Großbritannien auf dem Programm. Gottlieb Wallisch hat zahlreiche Rundfunk- und Fernsehaufnahmen mit dem ORF, Radio France International und der BBC London produziert. Seine CD-Einspielungen präsentieren Interpretationen von Klavierwerken von Haydn, Mozart, Schumann, Brahms, Strauss, Janácek und Stravinsky. Die jüngst veröffentlichte CD mit Schuberts Klaviersonaten wurde von der Fachpresse mit Begeisterung aufgenommen.

Danjulo Ishizaka

Danjulo Ishizaka, Violoncello

Der 1979 geborene Deutsch-Japaner erhielt mit vier Jahren ersten Cello-Unterricht. Nach Studien bei Hans Christian Schweiker absolvierte er ein Gaststudium an der Indiana University, USA. Einer der wichtigsten Einflüsse instrumental, musikalisch und auch menschlich, sollte für ihn Boris Pergamenschikow werden, bei dem er von 1998 bis 2004 an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" in Berlin studierte. Dort setzte er von 2004 - 2006 seine Studien bei Prof. Antje Weithaas und Prof. Tabea Zimmermann fort. Weiterhin wurde er nachhaltig durch Bernhard Greenhouse, György Kurtág, Gidon Kremer, Menahem Pressler, das Alban Berg- und Amadeus-Quartett geprägt. 2001 wurde er 1. Preisträger beim renommierten Internationalen Musikwettbewerb der ARD München. 2002 gewann er den Grand Prix Emanuel Feuermann der Kronberg Academy und der UDK Berlin. „Aufgrund seiner virtuosen Fähigkeiten, außergewöhnlichen Musikalität und Ausstrahlung" wurde er jüngst mit dem international bedeutenden "Prix Young Artist of the Year" ausgezeichnet.Der internationale Durchbruch gelang ihm 2005 mit den Wiener Symphonikern unter der Leitung von Krzysztof Penderecki im Musikverein Wien. Bei seinem Gastspiel kurz darauf in der Alten Oper in Frankfurt titelte die FAZ: "Genie bricht sich Bahn". Mittlerweile konzertiert er weltweit mit renommierten Orchestern, wie beispielsweise dem NHK Symphony Orchestra, dem Tokyo Symphony Orchestra, dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Baltimore Symphony Orchestra, dem Litauischen Nationalorchester, dem RSO Frankfurt, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Singapore Symphony Orchestra, dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg, der Academy of St. Martin in the Fields und dem Münchener Kammerorchester.Neben seiner Konzerttätigkeit als Solist führen Ishizaka Kammermusikaktivitäten mit renommierten Künstlern wie Gidon Kremer, Christoph Poppen, Julia Fischer, Lars Vogt, Markus Schirmer, Tabea Zimmermann und Elena Bashkirova zusammen.Er ist regelmäßig Gast bei bedeutenden Festivals wie dem Cellofestival in Kronberg, dem Schleswig-Holstein Musikfestival, Rheingau Musikfestival, Kissinger Sommer, Musikfestival Lockenhaus, Styriarte, Osterfestspiele Salzburg, Ljubljana Music Festival, Internationales Musikfestival Santander oder City of London Festival. Im Rahmen seiner internationalen Tourneen gastiert er in Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Belgien, Spanien, Italien, Israel, USA, Polen, Russland, China und Japan. Im März 2006 hatte er sein erfolgreiches Debut in der Carnegie Hall New York. 2007 folgt er einer Einladung Mstislav Rostropovichs zu einer Europa-Tournee und tourt mit dem Royal Philharmonic Orchestra unter Leonard Slatkin, der Sinfonietta Cracovia unter Krysztof Penderecki und dem Bruckner Orchester Linz unter Gerd Albrecht.Im September 2007 erfolgt sein Debut bei den Luzerner Festspielen.Danjulo Ishizaka wird von der Kronberg Academy gefördert, die ihm u.a. das von Wolfgang Schnabel erbaute Violoncello, das zuvor von Boris Pergamenschikow gespielt wurde, zur Verfügung stellt. Zudem spielt er das 1696 Stradivarius "Lord Aylesford" von der Nippon Music Foundation.

Daniel Auner

Daniel Auner, Violine

Daniel Auner wurde 1987 in Wien geboren und erhielt seine geigerische Ausbildung bei Michael Salamon, Arkardi Vinokurow, Marina Sorokowa und Christian Altenburger, bevor er 2010 in die Ausbildungsklasse von Igor Ozim ans Mozarteum Salzburg wechselte. Meisterkurse u.a. bei Friedemann Eichhorn, Midori Goto und Rainer Kussmaul runden seine Ausbildung ab.Daniel Auner ist Preisträger internationaler Violinwettbewerbe, wie unter anderem des Johannes Brahms-Wettbewerbs und des Wettbewerbs Violine in Dresden. Die internationale Konzerttätigkeit des jungen Künstlers umfasst Auftritte als Solist und als Kammermusiker. Mit dem Wiener Mozart-Trio, dessen Mitglied er seit 2008 ist, trat er in Österreich, England, Irland, den Niederlanden, Ungarn, Portugal sowie in vielen Ländern Süd-Ost Asiens auf. Zu den Musikerkollegen, mit denen er als Kammermusiker und Solist zusammengearbeitet hat zählen u.a. Dennis Russel Davies, Andrés Orozco-Estrada, Markus Landerer, Patrick Demenga, Jan Vogler, Reinhard Latzko, Christian Altenburger, Melvyn Tan, Thomas Selditz, Avri Levitan und Christoph Schiller. Seit 2006 gastiert er zudem jährlich als Dozent beim Musikseminar Reichenau und gründete 2010 gemeinsam mit seinen Kollegen vom Wiener Mozart-Trio die Sommerkonzerte im Kulturschloss Reichenau. Auf Einladung des MDR spielte Daniel Auner im Februar 2009 seine Debüt-CD ein, auf der er mit vielfältigem Repertoire von Eugène Ysaÿe bis Fritz Kreisler zu hören ist. Im November 2010 gewann er in Wien den Wettbewerb "Gradus ad Parnassum" und spielte daraufhin beim Preisträgerkonzert mit dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich das Violinkonzert von Alban Berg. Daniel Auner spielt eine Violine, die 1709 gemeinsam von Hiermonymus Amati und Johann Christoph Leidolff in Cremona bzw. Wien gebaut wurde.

Christoph Traxler

Christoph Traxler, Klavier

Erster Klavierunterricht mit 8 Jahren. 1994 – 2002 Studien bei Prof. Ranko Markovic und Prof. Horst Matthaeus an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz. 2002 – 2007 bei Prof. Heinz Medjimorec und seit Oktober 2007 bei Prof. Stefan Arnold an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. 1. Diplom mit Auszeichnung. Gewinner des Bösendorfer-Stipendiums 2000 und 2006 und Stipendiat des Herbert von Karajan Centrums 2004/05. Sieger und Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe: Prima La Musica 1998 – 2001, Internationaler Johannes Brahms Kammermusikwettbewerb 2000, Gradus ad Parnassum 2000 und 2006, Internationales Kammermusikfestival Austria 2001 und 2003, Musica Juventutis 2004, Rudolf-Heydner Auswahlspiel 2005 und Hildegard Maschmann Förderpreis 2007, Lions European Music Competition for piano 2007. 2000 Orchesterdebut mit Schumanns a-Moll Konzert. Neben zahlreichen Soloauftritten auch regelmäßige Kammermusiktätigkeit (u. a. mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker) und Liedbegleitung (u. a. von KS Bo Skovhus und KS Helmut Wildhaber) in ganz Österreich, sowie in Deutschland, Italien, Ungarn, Rumänien und den USA. CD–Produktionen, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen.

Damen des Concentus Vocalis

Damen des Concentus Vocalis

künstlerische Leitung: Herbert Böck

Der Concentus Vocalis widmet sich seit 1980 unter seinem künstlerischen Leiter Herbert Böck vor allem der Interpretation von anspruchsvoller a-cappella Literatur, aber auch vieler bedeutender Chor-/Orchesterwerke, darunter Bachs Passionen, Bachs Weihnachtsoratorium und h-Moll-Messe, Händels Oratorien, Honeggers „König David", Martins „Golgotha" und Kagels „St. Bach Passion". Dabei reicht das Repertoire des Chors von der Renaissance bis hin zu zahlreichen Uraufführungen und einer Reihe von Kompositionsaufträgen.

Der Concentus Vocalis erhielt bereits 1982 den 1. Preis beim Internationalen Chorwettbewerb „Walther von der Vogelweide" in Innsbruck und wurde 1987 1. Preisträger in der Kategorie Kammerchor beim Wettbewerb „Let the Peoples Sing" der European Broadcasting Union in Helsinki sowie Gesamtsieger und Gewinner der „Silver Rose Bowl" der BBC. Der Chor trat 1997/98 im Zyklus „Great Choirs of Europe" in Kopenhagen, Den Haag, bei den Berliner Festspielen und in Polen auf und war häufig zu Gast im Wiener Konzerthaus, u.a. im Chor/Orchester-Zyklus, Schönberg-Zyklus und im Eröffnungskonzert von Wien modern 2005 mit Scelsis „Uaxuctum". Der Chor arbeitete mit Dirigenten wie Christopher Hogwood, John E.Gardiner, Marc Soustrot, Ivan Fischer, Adam Fischer, Ralf Weikert, Zoltan Pesko, Peter Keuschnig und Peter Rundel zusammen und trat mit renommierten Orchestern wie den Wiener Symphonikern, dem RSO Wien, dem Bruckner Orchester Linz, der Wiener Akademie und dem Chamber Orchestra of Europe auf.

Einladungen zu internationalen Festivals führten den Chor nach Spanien, in die Niederlande, nach Dänemark, Italien, Deutschland, Polen, Schweiz, Griechenland und Israel.

Neben regelmäßigen Rundfunk- und Fernsehübertragungen ergänzen zahlreiche CD-Einspielungen die Tätigkeit des Chores („Geistliche Chormusik" 1983, „A-cappella" 1986, „Bruckner/ Distler" 1987, „Scherzi Musicali" 1994, „Mendelssohn: Geistliche Chormusik" 1998, „25 Jahre Concentus Vocalis" 2005). Siehe www.concentusvocalis.at.

Jani Christou

Jani Christou, Komponist

Geboren am 8. 1. 1926 in Heliopolis, Ägypten, als Sohn einer reichen griechischen Fabrikantenfamilie. Er erhielt seine Ausbildung an englischen Schulen und absolvierte das Studium der Philosophie in Cambridge bei Bertrand Russell und Ludwig Wittgenstein, seine musikalische Ausbildung erhielt er bei Alban-Berg-Schüler Hans F. Redlich sowie in Kontrapunkt- und Kompositionskursen. Weitere Einflüsse kamen durch seinen Bruder Evangelos (Studium in Zürich bei C. G. Jung, Psychoanalytiker) und durch den vergleichenden Religionswissenschaftler Mircea Eliade. Seit 1960 in Athen und Chios ansässig, entwickelte Christou eine intensive Zusammenarbeit mit dem Regisseur Carolus Koun und schrieb für dessen Art-theatre zahlreiche Theatermusiken, ab 1964 komponierte er jene Werke, die er als eigenständiges Schaffen betrachtete, wobei im Kompositionsprozeß der philosophische Hintergrund und die oft monatelange konzeptionelle Vorarbeit den entscheidenden Akt darstellten. Die tatsächliche Niederschrift konnte mit der von ihm entwickelten „Synthetischen Notation" oft in nur einem Tag erfolgen. Am Ende seines Lebens war Christou neben mehrstündiger täglicher Meditation und seiner kompositorischen Arbeit mit Proben für eine opernartige „Orestie"-Verarbeitung (die nach seinem Tod nicht rekonstruiert werden konnte) und mit einer großangelegten Festspielreihe auf der Insel Chios mit dem Titel „The Project" (130 szenisch-musikalische Aufführungskonzepte) beschäftigt. Am 8. 1. 1970 starb er zusammen mit seiner Frau bei einem Autounfall.

Christoph Hinterhuber

Christopher Hinterhuber, Klavier

„Eines der besten, faszinierendsten Klavieralben des Jahres"
schrieb das Fono Forum über seine Aufnahme von Sonaten und Rondos von C.P.E. Bach, daran anschließend wählte das englische Grammophone Magazin die zuletzt erschienene Aufnahme mit Werken für Klavier und Orchester von Hummel zur „Editor's Choice" im Februar 2008. Internationale Beachtung fand auch seine 2005 begonnene CD-Serie aller Klavierkonzerte von Ferdinand Ries mit dem New Zealand Symphony Orchestra unter Uwe Grodd, die mittlerweile beim vorletzten Vol. 4 angelangt ist. Vorangegangen war bereits eine lange Reihe von Top-Preisen bei wichtigen internationalen Wettbewerben in Leipzig (Bach), Saarbrücken (Bach), Pretoria(Unisa), Zürich (Geza Anda) und Wien. Seine Lehrer waren Axel Papenberg am Konservatorium Klagenfurt sowie Rudolf Kehrer, Avo Kouyoumdjian und Heinz Medjimorec an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, wo er sein Studium mit Bachs Goldberg-Variationen und einstimmiger Auszeichnung beschloss. 1996-98 studierte er auch an der Accademia pianistica "Incontri col Maestro" in Imola, Italien, bei Lazar Berman und Leonid Margarius. Weitere künstlerische Anregungen verdankt er unter anderem Oleg Maisenberg und Vladimir Ashkenazy. In den letzten Jahren konzertierte Christopher Hinterhuber regelmäßig bei bedeutenden Festivals wie bei der Styriarte in Graz, beim Carinthischen Sommer in Ossiach, beim Klavierfestival Ruhr und beim Prager Herbst. Er arbeitete mit Dirigenten wie Vladimir Ashkenazy, Yakov Kreizberg, Sylvain Cambreling, Bruno Weil, Dennis Russell Davies, Bertrand de Billy, Ari Rasilainen, Christian Arming, Howard Griffiths, Hubert Soudant, Alfred Eschwé oder Beat Furrer, und Orchestern wie den Wiener Symphonikern, dem Radio-Sinfonieorchester Wien, dem Klangforum Wien, dem Wiener und Züricher Kammerorchester, dem MDR-Orchester Leipzig, der Staatskapelle Weimar, dem Royal Liverpool Philharmonic, dem Orchestre Philharmonique de Luxemburg. 2002/03 vertrat er Österreich zusammen mit Patricia Kopatschinskaja in der Reihe "Rising Stars" in der Carnegie Hall, New York, und in den prominentesten europäischen Konzertsälen. Ein besonderes Projekt war die Aufnahme in Ton (Schubert, Rachmaninow, Schönberg) und Bild (Christopher Hinterhubers Hände) für den französisch-österreichischen Film "Die Klavierspielerin" nach Elfriede Jelinek in der Regie von Michael Haneke (prämiert mit dem Großen Preis der Jury in Cannes 2001). Rundfunk- und Fernsehaufnahmen für den ORF, DRS2, NHK, SWR u.a. sowie eine Gast-Unterrichtstätigkeit 2005/06 in einer Konzertfachklasse an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien runden seine künstlerische Tätigkeit ab. Für 2010 stehen Konzerte in vielen europäischen Ländern sowie in Neuseeland, Japan und Korea auf dem Plan.

Weitere Informationen unter

www.christopherhinterhuber.com

Cornelia Herrmann

Cornelia Herrmann, Klavier

"She is unusually musical and sensitive -

qualities that are rather rare in our musical times."

Andràs Schiff

Als Tochter einer Musikerfamilie in Salzburg geboren, studierte Cornelia Herrmann bei Imre Rohmann in Salzburg, Noel Flores in Wien und Ferenc Rados in Budapest. Weitere wichtige künstlerische Impulse erhielt sie u. a. von Alexander Lonquich, Murray Perahia und András Schiff. 1996 war Cornelia Herrmann jüngste Finalistin und Gewinnerin des Internationalen J. S. Bach-Wettbewerbs in Leipzig und 1999 Sonderpreisträgerin des Internationalen Mozart-Wettbewerbs in Salzburg. 2001 gewann sie den Großen Förderpreis der Hildegard-Maschmann-Stiftung. Sie debütierte 2002 bei den Salzburger Festspielen, worauf ein neuerliches Engagement ein Jahr später folgte. 2003 war sie Solistin bei einer Spanien-Tournee der Camerata Salzburg mit Sir Roger Norrington. Im Rahmen ihrer Konzerte mit dem NHK Symphony Orchestra unter James Judd im Juli 2003 wurde ihr von JVC ein Vertrag für 3 CD-Produktionen angeboten. Im folgenden Jahr spielte Cornelia Herrmann mit dem Mozarteum Orchester Salzburg unter der Leitung von John Axelrod im KKL Luzern und eröffnete mit dem Tiroler Symphonieorchester unter der Leitung von Sir Neville Marriner die Konzertsaison in Innsbruck. Weitere Engagements führten die Pianistin seither u. a. in die Tonhalle Zürich, in die Victoria Hall in Genf, in das Große Festspielhaus in Salzburg, Brucknerhaus Linz, in das Museum of Art in Tel Aviv, in die Suntory Hall Tokyo, in den Wiener Musikverein und ins Wiener Konzerthaus. Dabei konzertierte sie u. a. mit dem Bruckner Orchester Linz, dem Israel Chamber Orchestra, dem New Japan Philharmonic Orchestra, dem MDR Sinfonieorchester, der Philharmonie Cosmopolitaine, dem Tokyo Metropolitan Orchestra, der Staatsphilharmonie Halle, dem Wiener Kammerorchester und der Wiener Kammerphilharmonie und arbeitete dabei mit Dirigenten wie Christian Arming, Manfred Honeck, Stefan Sanderling, Hubert Soudant, Claudius Traunfellner, Milan Turkovic, Pinchas Steinberg und Marcello Viotti zusammen. In der Saison 2008/09 stehen Gastspiele in Stuttgart, Leipzig, Istanbul, Tokyo, Washington und Boston sowie ihr Debut beim Toledo Symphony Orchestra unter der Leitung von Stefan Sanderling und beim Ensemble Kanazawa (Japan) unter der Leitung von Michiyoshi Inoue auf dem Programm. Cornelia Herrmanns Liebe gilt auch der Kammermusik. Sie war Gast beim Open Chamber Music Festival in Prussia Cove, bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und musizierte gemeinsam mit Christian Altenburger, Hermann Baumann, Mirijam Contzen, Elina Garanca, dem Amar Quartett, Pegasos Trio, Wiener Klavierquartett u. a. Im Mai 2006 erschien Cornelia Herrmanns zweite CD bei JVC: R. Schumanns Fantasiestücke op. 12, Arabeske op. 18 und J. Brahms Klavierstücke op. 76.

 

Herwig Reiter über sein Konzert für Violoncello und Orchester

Herwig Reiter über sein Konzert für Violoncello und Orchester

Entstehung

Auftragswerk des Wiener Jeunesse Orchesters (Herbert Böck), geschrieben in den Sommermonaten 1999 und 2000 auf der griechischen Insel Samos. Anregungen durch Bücher von Stephen Hawking (Astrophysik) und Felicitas Goodman (Schamanismus).

Formverlauf und Besetzung

Prolog - 7 „Klangszenarien", die das Solocello durchwandert - Epilog (Krebs des Prologs). Die Teile gehen ohne Pause ineinander über bzw. sind durch kurze Kadenzen des Solocellos miteinander verbunden. Satzbezeichnungen: Andantino, Molto vivace, Andante, Allegretto, Allegro giocoso, Maestoso, Presto. Wiederkehr weniger musikalischer Motive, die das ganze Werk in immer neuen Permutationen durchziehen (Herzschlagrhythmus, Dreitonfolge, Quint-Quart-Klang). Großes Orchester: dreifaches Holz und Blech, 5 Schlagzeuger, 16-fach geteilte Streicher, Cembalo, Harfe, 2 Synthesizer, Technik.

Idee

Einheit von Mensch und Natur. Stimulation des Zuhörers zu Selbstvergessenheit im Sinne eines Eintauchens in eine imaginäre Welt. Versuch der Aufwertung des Melodischen innerhalb rhythmischer Schichtenpolyphonie. Spiel mit der Gleichzeitigkeit verschiedener Tempi und Taktarten. Ausnotierte Agogik. Harmonik baut auf vielstimmigen Akkorden auf, die horizontal umgelegt auch als Skalen und damit als Ausgangspunkt melodischer Gestalten fungieren.

Textprobe aus dem Vorwort

„Ich halte das krampfhafte Vermeiden von Melodien, das nun schon mehr als ein halbes Jahrhundert von zahlreichen Komponisten praktiziert wird, für nicht mehr zeitgemäß und auch nicht mehr ergiebig. Nach kreativen und interessanten Kompositionen in den 60er, 70er und 80er Jahren hat sich diese Strömung zwar etabliert, aber totgelaufen. Sie hat im Namen der Freiheit (!) zu unzähligen Tabus geführt, die nicht nur Melodie, Dreiklang, Konsonanz, Tonalität, Symmetrie, Vorhersehbarkeit und Verständlichkeit sondern auch das Vermeiden jeglichen positiven Gefühlsausdrucks betreffen. Müssen wir Komponisten des 21. Jahrhunderts wirklich in die Welt der Geräusche flüchten, uns, wie es so schön heißt, „von melodischen und tonalen Zwängen emanzipieren", weil angeblich die Generationen vor uns schon alles gesagt haben, was es mit Tönen zu sagen gibt? Oder haben wir heute wieder die Chance, uns und unsere Zeit in Melodien und Harmonien zu dokumentieren innerhalb einer intelligenten, sensiblen, kommunikativen Musik, vielleicht sogar einer, die man nicht nur anerkennen, sondern auch lieben kann?".

Andrés Orozco-Estrada

Andrés Orozco-Estrada, Dirigent

Andrés Orozco-Estrada wurde im Dezember 1977 in Medellín (Kolumbien) geboren. Neben seinem frühen Violinstudium begann er 1992 Dirigierunterricht zu nehmen. 1997 kam er nach Wien, wo er in die Dirigierklasse von Uroš Lajovic an der Wiener Musikuniversität aufgenommen wurde. Im Frühjahr 2003 schloss er sein Studium mit einem Dirigat des Radio-Symphonieorchesters Wien im Wiener Musikverein ab.Im Juni 2004 sprang Orozco-Estrada kurzfristig im Wiener Musikverein bei einem Festwochen-Konzert des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich ein. Auf dem Programm standen Vier letzte Lieder von Richard Strauss mit Eva Mei und die 4. Symphonie von Anton Bruckner. Dieses Konzert, bei dem Orozco-Estrada von der Wiener Presse als „das Wunder von Wien" gefeiert wurde, war der Anstoß zu einer intensiven musikalischen Zusammenarbeit zwischen ihm und dem Orchester sowie zu Einladungen zahlreicher internationaler Orchester. 2007 wurde Orozco-Estrada zum neuen Chefdirigenten des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich ernannt und trat mit Beginn der Saison 2009/10 diese Position für vorerst drei Jahre an.Im Mai 2007 debütierte Andrés Orozco-Estrada beim Baskischen Nationalorchester, was zu einer ebenso erfolgreichen Zusammenarbeit führte. Im Dezember 2008 wurde Orozco-Estrada zum neuen Chefdirigenten dieses Orchesters ernannt. Diese Position trat er ebenfalls mit Beginn der Saison 2009/10 antreten.Orozco-Estrada war von 2005-2009 Chefdirigent des Großen Orchesters Graz „recreation", mit dem er neben Abonnementreihen auch regelmäßige Auftritte beim Festival „Styriarte" in Graz bestritt.In den letzten Jahren arbeitete Orozco-Estrada regelmäßig mit dem Kolumbianischen Nationalorchester und den Philharmonikern von Bogotá zusammen. Als Gast dirigierte er u.a. die Wiener Symphoniker, das Gewandhausorchester Leipzig, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, die Hamburger Philharmoniker, die NDR Radiophilharmonie Hannover, die Düsseldorfer Symphoniker, das Staatsorchester Stuttgart, die Bamberger Symphoniker, das Tiroler Symphonieorchester, das Sinfonieorchester Basel, das Luzerner Sinfonieorchester, das Orquesta Sinfónica de Madrid, das Swedish Radio Symphony Orchestra, die Sinfonia Varsovia sowie die Slowakische und die Slowenische Philharmonie. Als Musikchef der Oper Klosterneuburg (2005-2007) leitete Orozco-Estrada Produktionen wie Fidelio, L'Italiana in Algeri und Hoffmanns Erzählungen. Außerdem dirigierte er die Opern Le Nozze di Figaro, Don Giovanni, Die Entführung aus dem Serail, Die Zauberflöte, La Traviata, Don Carlos, La Bohème, Cavalleria Rusticana und I Pagliacci. Weitere Opernauftritte sind u.a. an der Staatsoper Stuttgart und in Hamburg mit einer Neuinszenierung von Rossinis La Cenerentola geplant.Während der Saison 2009/10 wird Orozco-Estrada mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich in Wien, St. Pölten, Grafenegg, Budapest, Zagreb und München zu hören sein. Das Orquesta de Euskadi wird er nach San Sebastián, Bilbao, Vitoria und Pamplona begleiten. Gastdirigate führen ihn u.a. nach Holland (Orkest van het Oosten), Frankfurt (Hessischer Rundfunk), Essen (Essener Philharmoniker), La Coruña (Orquesta Sinfónica de Galicia), Bergen (Bergen Philharmonic Orchestra) und Leipzig (Gewandhausorchester).

Weitere Informationen unter

www.orozcoestrada.com

Annette Markert

Annette Markert, Mezzosopran

Annette Markert studierte an der Musikhochschule „Felix-Mendelssohn-Bartholdy" in Leipzig Gesang und war in den folgenden Jahren an den Opernhäusern Halle und Leipzig engagiert. An der Oper sang sie unter anderem die Titelpartien in Händels Floridante, Rinaldo und Orest, aber auch Orpheus von Gluck, Mozart-Partien wie Sesto in La Clemenza di Tito und Cherubino in Le Nozze di Figaro. Für die Gestaltung der Händel-Opern erhielt sie zweimal den Händel-Preis der Stadt Halle. Freischaffend tätig arbeitet sie seit 1996 mit bedeutenden Dirigenten, Chören und Orchestern zusammen. Mehrfach war sie Gast beim Gewandhausorchester Leipzig unter Kurt Masur. Höhepunkte der letzten Jahre waren die Mitwirkung im Eröffnungskonzert der Salzburger Festspiele mit dem Elias von Mendelssohn unter Herreweghe sowie zwei Aufführungen der Johannes-Passion anlässlich des Festivals „Osterklang" in Wien mit den Wiener Philharmonikern ebenfalls unter Herreweghe. Annette Markert sang in mehreren Aufführungen der Matthäus-Passion mit den New Yorker Philharmonikern und dem Thomanerchor Leipzig unter Kurt Masur im Lincoln Center und an gleicher Stelle das Weihnachtsoratorium unter der Leitung des Thomaskantors Georg Christoph Biller. Anlässlich des 250. Todestages von Johann Sebastian Bach wirkte sie in einer h-moll Messe bei den Londoner Proms in der Royal Albert Hall unter Sir Roger Norrington mit. Nach erfolgreichen Gastspielen bei den Göttinger Händelfestspielen mit den Opern Tolomeo und Partenope unter Nicholas McGegan übernahm die Künstlerin an der Staatsoper Hannover die Titelpartie in Giulio Cesare und wirkte an der Komischen Oper Berlin in einer Neuproduktion der Händeloper Alcina mit. Annette Markert kann auf zahlreiche CD-Produktionen verweisen. Genannt seien u.a. Bachs Johannes-Passion und Weihnachtsoratorium unter Ludwig Güttler, das Mozart-Requiem und Paulus unter Philippe Herreweghe, die Deutsche Sinfonie von Hans Eisler unter Lothar Zagrosek, Bach-Kantaten unter Ton Koopman und mit der Nederlandse Bachvereinigung unter Jos van Veldhoven sowie Golgotha von Frank Martin unter Herbert Böck mit dem Wiener Jeunesse Orchester (1998).

Alexander Kaimbacher, Tenor

Alexander Kaimbacher, Tenor

Alexander Kaimbacher wurde am 26. Dezember 1969 in Villach geboren und lebt heute mit seiner Familie in Wien. Er studierte Gesang und Schauspiel, Waldorfpädagogik, Germanistik, Theater- und Musikwissenschaft. Seit 1999 arbeitet er als freischaffender Opern- und Konzertsänger und war 2007 - 2010 festes Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper.

Freiberufliche Opernengagements führten Alexander Kaimbacher u.a. an die Wiener Volksoper, ans Opernhaus Graz, Staatstheater Meiningen, Opernhaus Zürich, Teatro Regio di Torino, Teatro San Carlo di Napoli, Teatro dell' Opera di Roma, Teatro Massimo di Palermo, Teatro del Maggio Musicale Fiorentino, an die Scala di Milano, Bayerische Staatsoper München, zu den Festspielen nach Salzburg, Bregenz, Grafenegg, Klangbogen Wien, zum Festival Israel, den Wiener Festwochen und zum Carinthischen Sommer. 
Sein Opernrepertoire spannt sich von den lyrischen Partien Mozarts (Belmonte, Don Ottavio) bis hin zu Charakterpartien von Wagner (Steuermann, Vogelsang, Loge, Mime) und Strauss (Tanzmeister, Jüngling, Brighella, Valzacchi). Alexander Kaimbacher gilt als Spezialist für Neue Musik. Er sang wichtige Partien in Gottfried von Einem "Dantons Tod", Alban Berg "Wozzeck", Benjamin Britten "Albert Herring", Hans Werner Henze "Der Junge Lord" und Leonard Bernstein "Candide" und wirkte unter anderem bei Uraufführungen von HK Gruber und Georg Friedrich Haas mit. 

Im Konzert- und Liedfach hat sich der Künstler ein großes Repertoire erarbeitet: Messen, Passionen, Oratorien (u.a. Messiah, Elias, Schöpfung, Jahreszeiten, Golgotha, Missa Solemnis, Carmina Burana). Liederabende mit Klavier (Kreneks Reisebuch aus den österreichischen Alpen), mit Gitarre (Schuberts Schöne Müllerin), mit Harfe (Werke des 16. - 21. Jhdt.) und Streichquartett (Schuberts Winterreise), sowie alle Lieder von Gottfried von Einem.
Konzertauftritte führten ihn u.a. ins Gasteig München, in den Wiener Musikverein und das Konzerthaus, ins Brucknerhaus Linz, zum Aflenzer Kultursommer, zu den Gitarrentage Aschaffenburg, ins Teatro Monumental Madrid, nach New York, Washington, Minneapolis, Vancouver und Chicago.
Alexander Kaimbacher arbeitete unter namhaften Dirigenten wie Marcello Viotti, Martin Haselböck, Manfred Honeck, Kirill Petrenko, Franz Welser-Möst, Christian Thielemann, Philippe Jordan und Zubin Mehta.

Im Jahr 2010 sang Alexander Kaimbacher Auszüge aus Gustav Mahlers "Lied von der Erde" in einer Bearbeitung für Kammerensemble von A. Schönberg/ R. Riehn beim Frühjahrsprojekt des Wiener Jeunesse Orchesters. 

www.alexander-kaimbacher.com

Herbert Willi

Herbert Willi, Komponist

Wenn ich in mich hineinhöre – immer kann ich Musik hören. Alle Einflüsse des Tages hinterlassen ihre Spuren. Mir geht es aber darum, in der Stille davon frei zu werden, darin zu verweilen, bis aus dieser Situation heraus neue Gestalt erkennbar, sichtbar, hörbar wird. (Herbert Willi)

Herbert Willi wurde am 7. Januar 1956 in Vorarlberg geboren. Er studierte Schulmusik und Theologie an der Universität Innsbruck, gleichzeitig Fagott und Klavier am Innsbrucker Konservatorium. Ab 1983 war er Kompositionsschüler bei Helmut Eder an der Hochschule Mozarteum in Salzburg, anschließend setzte er seine Studien bei Boguslaw Schaeffer fort. 1988 lernte Willi Olivier Messiaen kennen. Der Komponist lebt und arbeitet in St. Anton im Montafon.

Willi versteht den Kompositionsprozess als ein Übertragen innerer Wahrnehmungen, die sich aus Naturbildern, Visionen und strukturellen Erfahrungen speisen, in Musik. Der Komponist ist dabei ein Spurensucher, der aus der Stille heraus Klänge erfährt, die er mittels seiner handwerklichen Fertigkeit schriftlich fixiert und so für den Hörer erfahrbar macht. Im Schaffen Willis dominieren neben Kammermusikwerken vor allem Arbeiten für Orchester. Im Jahr 1991 gab das Cleveland Orchestra gemeinsam mit den Salzburger Festspielen das Konzert für Orchester in Auftrag, dessen Uraufführung Christoph von Dohnányi in Cleveland dirigierte. Für die Wiener Philharmoniker schrieb er als Auftragswerk anlässlich der Feierlichkeiten "150 Jahre Wiener Philharmoniker" die Komposition Begegnung für Orchester (1997/98). 2007 vollendete Willi den Zyklus "Montafon“, der die Werke Eirene (Konzert für Trompete und Orchester, 2001), ...geraume Zeit... (Konzert für Flöte, Oboe und Orchester, 2002/03), ego eimi (Konzert für Klarinette und Orchester, 2006) und Äon (Konzert für Horn und Orchester, 2007) umfasst.

Zum Jubiläum "1000 Jahre Österreich" schrieb Willi 1994/95 im Auftrag des Opernhauses Zürich die Oper Schlafes Bruder. Das Libretto, das die tragische Geschichte des Musikgenies Elias im Umfeld eines durch soziale Kälte unwirtlichen Bergdorfs beschreibt, entstand in direkter Zusammenarbeit mit dem Autor des gleichnamigen Romans, Robert Schneider. 2008 erstellte Willi eine revidierte Fassung der Oper, die am Stadttheater Klagenfurt zur Uraufführung kam.

Aufführungen seiner Werke erfolgten in New York (Carnegie Hall), Tokyo (Suntory Hall, Sumida Triphony Hall), London (Royal Albert Hall), Wien (Musikverein, Konzerthaus), bei den Salzburger Festspielen (Großes Festspielhaus, Felsenreitschule) und in der Berliner Philharmonie. Interpreten sind unter anderem internationale Orchester wie die Berliner Philharmoniker, die Wiener Philharmoniker, Cleveland Orchestra, Philadelphia Orchestra, Pittsburgh Symphony Orchestra und das New Japan Philharmonic Orchestra unter Dirigenten wie Claudio Abbado, Riccardo Muti, Seiji Ozawa,  Christoph von Dohnányi, Manfred Honeck und Gustavo Dudamel.

Willi erhielt in den Jahren 1985, 1986 und 1989 das Österreichische Staatsstipendium für Komponisten. 1987 war er Preisträger beim Streichquartettwettbewerb der Wiener Konzerthausgesellschaft (Aufführung des Streichquartett 1986 durch das Arditti Quartett, dessen Mitglieder auch die Jury bildeten). 1987/88 erhielt er ein Rom-Stipendium, 1990 das Rolf-Liebermann-Stipendium für Opernkompositionen (Jurymitglieder: Opern der Städte Wien, Berlin, Hamburg, Dresden und München) sowie 1991 den Förderpreis der Ernst von Siemens Stiftung zugesprochen. 1997 wurde ihm das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst verliehen und 1998 das Große Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg. Willi wurde mehrfach als Composer in Residence eingeladen, 1992 von den Salzburger Festspielen, 1996-98 von der Camerata Academia, Salzburg; in der Spielzeit 2002/2003 war er Composer in Residence der Gesellschaft der Musikfreunde des Wiener Musikvereins, des Wiener Concert-Vereins und 2007 beim Pacific Music Festival in Sapporo/ Japan sowie 2008 beim japanischen Kusatsu International Summer Music Academy & Festival.

Unter den CD-Einspielungen der Werke Herbert Willis finden sich eine umfangreiche Retrospektive seiner Orchesterwerke beim Label WERGO (WER-6673) sowie die bei dem japanischen Label Camerata (CM-2125) erschienene CD mit Kammermusikwerken der Jahre 1984 bis 2005.

Quelle: https://de.schott-music.com/shop/autoren/herbert-willi

Matthias Schorn

Matthias Schorn, Klarinette

Matthias Schorn wurde am 3. November 1982 in Salzburg geboren. Er studierte Konzertfach Klarinette an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Johann Hindler und besuchte mehrere Meisterkurse, u.a. bei Alois Brandhofer in Salzburg. Seine berufliche Laufbahn begann Matthias Schorn als Klarinettist beim Radio Symphonie Orchester Wien, 2007 wurde er nach Stationen beim Deutschen Symphonie Orchester Berlin und bei den Münchner Philharmonikern als Soloklarinettist ins Orchester der Wiener Staatsoper bzw. zu den Wiener Philharmonikern engagiert. Als Solist konzertiere er u. a. mit dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin, dem Rundfunk Symphonie Orchester Berlin, dem Mendelssohn Kammerorchester Leipzig, dem Georgischen Kammerorchester Ingolstadt, dem Bruckner Orchester Linz , den London Mozart Players, den Wiener Mozartisten, dem Wiener Jeunesse Orchester, dem Innviertler Symphonie Orchester und der Wiener Kammerphilharmonie. Weiters wurde er in den vergangenen Jahren regelmäßig als Soloklarinettist zu den Berliner Philharmonikern, in die Staatskapelle Dresden, zum NDR Symphonie Orchester Hamburg, zum Bayrischen Staatsorchester München, zur Camerata Salzburg und zum Wiener Kammerorchester eingeladen. Neben seiner Orchestertätigkeit und seinen Solo-Projekten ist ihm zudem die Kammermusik ein wichtiges Anliegen, zu seinen Partnern zählen u. a. Christoph Eschenbach, Daniel Hope, Wu Han, Gabor Boldoczki, Christopher Hinterhuber, Eszter Haffner, Philip Dukes, Hartmut Rhode, Daniel Müller-Schott, Raphael Wallfisch, Ernst Kovacic, Milan Turkovic, Jens Lindemann, Armin Mueller-Stahl, Julia Stemberger, Frank Hofmann, Erwin Steinhauer, das Faure Quartett, das Minetti Quartett, das Kungsbacka Piano Trio und das Quatuor Ebene. Auf der Suche nach seinem eigenen Musizierideal gründete er verschiedene Kammermusikensembles wie das „Trio Marc Chagall", das „Theophil Ensemble Wien" oder das Crossover Ensemble „Faltenradio".Matthias Schorn ist Jurymitglied verschiedener Wettbewerbe, leitet eine Klarinettenklasse an der Konservatorium Wien Privatuniversität und ist künstlerischer Leiter des von ihm gegründeten Festivals „PalmKlang" in Oberalm (Salzburg).

Herbert Willi ego eimi

Herbert Willi, Konzert für Klarinette und Orchester „ego eimi" (2005/06)

„Jeder hat in sich einen Klang" und „Was ist die Wurzel?" nennt Herbert Willi als Ausgangspunkte für sein im Auftrag der Salzburger Festspiele komponiertes Werk: das Konzert für Klarinette und Orchester. Eingebettet ist das Stück in den vier Werke umfassenden „Montafon"-Zyklus: Eirene (Konzert für Trompete und Orchester), ...geraume Zeit... (Konzert für Flöte, Oboe und Orchester), ego eimi (Konzert für Klarinette und Orchester) und Äon (Konzert für Horn und Orchester).

Das griechische Motto „ego eimi" ziert das Klarinettenkonzert, was so viel bedeutet wie „Ich bin". Dieses „Ich bin dort, wo du bist" (Martin Buber) ist ein bestimmendes Anliegen des von einer Reihe von Bildern geprägten Konzerts. Um unmissverständlich aufzuzeigen, dass in jedem ein bestimmter Klang wohnt, der oftmals verschüttet ist und den es stets neu für sich zu entdecken gilt, steht am Beginn des Konzerts eine weitgespannte Kadenz der ganz in der Musik aufgehenden Soloklarinette. Willi führt damit eine Grundidee seines Oeuvres fort: die Suche nach der Stille, ausgelöst durch das Eins-Sein mit der Natur. Folgerichtig präsentiert sich dieses Klarinettensolo selbstbewusst und kraftvoll – wie der „Ausdruck eines klaren Geistes als fließendes Bei-sich-Sein" (Willi).

Angesteckt von dieser Freude an der Musik tritt nach einer Zäsur das Orchester ein, bringt neue Farben in das von blühender Vitalität erfüllte Spiel. Weil sich der Klang der Klarinette unterschiedlich mit den üblichen Orchesterstimmen mischt, verwendet der Komponist zusätzlich zu den als Begleitung eingesetzten Streichern die aparten Farben von Vibraphon, Marimbaphon und Akkordeon. Charakteristisch für die Entwicklung der Musik ist der Wechsel aus kraftvollem Fließen und Verweilen.

Dem zweiteilig, gleichsam als „sakrale Handlung" (Willi) angelegten Kopfsatz folgt ein von der Klarinette wiederum solistisch dominierter, dreiteiliger zweiter Satz. Sowohl die beiden mit „wie Jazz" überschriebenen rhythmisch profilierten Eckteile als auch der Mittelteil „wie ein Walzer" dokumentierten laut Willi die dem Menschen innewohnende „Urnatur" in ihrer rauschenden Fülle, gleich einem Tanz des Lebens.

Der dritte Satz kehrt zum Verweilcharakter des Konzertbeginns zurück. Mit seinem ersten Teil bildet er die Klammer zum ersten Satz. Sein zweiter Teil macht den für Willi typischen, energetisch geladenen Rhythmus des zweiten Satzes zum bestimmenden Parameter. Immer mehr verbindet sich der Solist mit den übrigen Instrumentalisten, steckt sie mit seiner Energie förmlich an: Er gibt damit gewissermaßen die Kraft zurück, die er sich zu Konzertbeginn aus dem Hineinhören in die Natur geholt hat. Komprimiert erscheint die immer stärker aufgestaute Energie im abschließenden rhythmischen Pulsieren. Daran schließt unmittelbar der Beginn der Anfangskadenz an. Willi beschwört damit nicht nur von neuem die Idee des Bei-sich-Seins, sondern gibt auch seiner Idee eines „ewigen Kreislaufs" Ausdruck: Das Konzert endet als potentielles Perpetuum mobile.

Die Werkbeschreibung wurde dem Text Walter Dobners im Programmheft der Salzburger Festspiele 2006 entnommen.

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Atso Almila, Dirigent

Atso Almila, Dirigent

Atso Almila studierte Posaune und Orchesterdirigieren bei Prof. Jorma Panula an der Sibelius Akademie Helsinki und erhielt sein Abschlussdiplom 1977. Er erwarb sich einen hervorragenden Ruf als Chefdirigent mehrerer finnischer Orchester, darunter des Tampere Philharmonic Orchestra 1987-89, des Joensuu Symphony Orchestra 1993-2000 und des Kuopio Philharmonic Orchestra 1995-2000, seit 2000 ist er erster Gastdirigent des Seinäjoki Chamber Orchestra. Er arbeitete weiters als Dirigent und künstlerischer Leiter führender finnischer Chöre, u.a. des Radio Symphony Choir und des Sibelius Academy Chamber Choir.

Als musikalischer Leiter war er weiters von 1982-95 am National Theatre of Finland tätig, von 1980-95 leitete er eine Reihe von Produktionen als Dirigent an der National Opera of Finland. Gastdirigate führten ihn regelmäßig nach Schweden, Estland, Japan, in die Schweiz, nach Großbritannien und Irland, wo er mit großem Erfolg die Sommerarbeitsphasen des National Youth Orchestra of Ireland in den Jahren 2003-06 leitete. Seit 1991 arbeitete Atso Almila als Assistent Jorma Panulas an der Sibelius Akademie und erwarb sich überdies einen ausgezeichneten Ruf als Dozent bei Meisterkursen in Dirigieren und Orchesterleitung.Seit 2002 hat er eine Professur für Dirigieren an der Sibelius Akademie inne. Atso Almila ist ebenso bekannt als Komponist, unter seinen vielen herausragenden Werken sind vier Opern, zwei Symphonien und eine große Anzahl von Kammermusikwerken zu nennen. Er schrieb auch eine Reihe symphonischer Konzerte für Soloinstrumente, darunter ein Konzert für Blechbläserquintett und Orchester, zuletzt ein Triplekonzert für Violine, Viola, Violoncello und Orchester. Seine Musik zeichnet ein musikantischer, individueller Zugriff zum Instrument aus, seine Harmonien spiegeln Einflüsse von Sergej Prokofjew und Les Six (u.a. Milhaud, Honegger, Poulenc). Seit 2005 genießt Atso Almila ein 5-jähriges staatliches Kompositionsstipendium, um sich diesem spannenden Aufgabenbereich mehr als bisher widmen zu können.2006 wurde Atso Almila mit der Goldmedaille der Finnischen Orchestervereinigung für seine außerordentlichen Verdienste um die Orchestermusik und das Konzertpublikum Finnlands ausgezeichnet.

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